
Mit einem so genannten Durchflussphotometer wird der Nitratgehalt im Wasser über Nitrit bestimmt. Die violette Färbung in der Probenschleife zeigt die Reaktion des Nitrits im Grundwasser mit dem Farbreagenz an.
Foto: Symbolfoto: Deck/dpa
Umweltschützer schlagen Alarm: Zu viel Dünger im Grundwasser in Sittensen
Aufgeschreckt durch die Informationen von Dr. Stefan Kohl, dem Geschäftsführer des Bremervörder Wasserverbandes, halten es die Sittenser Grünen für notwendig, dass grundsätzlich alle Messergebnisse der Grundwasseruntersuchungen offengelegt werden.
Schlechter Zustand
Laut Kohl wurden im Grundwasser in Tiefen von 20 bis 30 Metern Nitratwerte von bis zu 100 Milligramm pro Liter gemessen. Der Grenzwert liegt bei 50 Milligramm Nitrat je Liter, heißt es auf der Internetseite des Umweltbundesamtes. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küstenschutz und Naturschutz (NLWKN) stelle in seinem jüngsten Bericht fest, dass in Bezug auf Nitrat 59 Prozent des niedersächsischen Grundwasserkörpers in einem schlechten Zustand sei.
Hoher Maisanteil
Als problematisch bezeichne das NLWKN den zu hohen Wirtschafts- und Mineraldüngereinsatz, die Abnahme des Grünland- und Bracheanteils sowie den hohen Maisanteil und das hohe Aufkommen an Gärresten infolge des Betriebes von Biogasanlagen.
Grünen wollen Messergebnisse wissen
Aus Sicht der Sittenser Grünen kann es nicht sein, dass vom Bremervörder Wasserverband nur mitgeteilt wird, die Messwerte seien „indifferent“ und „leicht fallend“. Die Grünen erwarten Transparenz. Sie wollen wissen, wie die Messergebnisse in Tarmstedt, Minstedt, Oerel und in Groß Meckelsen sowohl im oberflächennahen Wasser als auch in den verschiedenen Messtiefen sind.

Mit einem so genannten Durchflussphotometer wird der Nitratgehalt im Wasser über Nitrit bestimmt. Die violette Färbung in der Probenschleife zeigt die Reaktion des Nitrits im Grundwasser mit dem Farbreagenz an.
Foto: Symbolfoto: Deck/dpa