
In der Gemeinde Gnarrenburg sind die Ortseingangsschilder bereits mit plattdeutschen Zusätzen versehen. Dem Beispiel Glinstedts wollen die Gyhumer folgen.
Foto: Oertel
Up platt: Aus Gyhum wird jetzt Jeem
Plattdeutsch erzeugt bei vielen ein Gefühl von Heimat. Daher will die Gemeinde Gyhum nun plattdeutsche Ortsnamen auf die Eingangsschilder schreiben.
Einstimmigkeit im Gemeinderat
Einstimmig hatte der Rat der Gemeinde Gyhum Anfang des Jahres beschlossen, die Eingangsschilder der sechs Ortsteile Wehldorf, Gyhum, Sick, Bockel, Hesedorf und Nartum mit plattdeutschen Namen zu versehen. An den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sollen die Schilder entsprechend ergänzt werden. So hatte es die CDU-Fraktion im Gemeinderat beantragt und war auf Zustimmung der SPD-Mehrheitsfraktion gestoßen.
Bremer Institut überprüft Schreibweise
Doch in Deutschland kann derlei nicht nach Gutdünken erfolgen – ein Gutachten musste her. Somit erhielt das Institut für niederdeutsche Sprache in Bremen den Auftrag, die plattdeutsche Bezeichnung der Dörfer und deren Schreibweise einer Prüfung zu unterziehen. Das Ergebnis liegt vor.
Sick bleibt "Sick"
Demnach heißt Wehldorf „Weeldörp“, Nartum „Naben“, Hesedorf „Heesdörp“, Gyhum „Jeem“, Sick bleibt „Sick“ und Bockel nennt sich „Boukl“. Die Straßenbaulastträger, das sind der Kreis für die Ortsdurchfahrtsstraßen in Nartum und Gyhum sowie der Bund für die Dörfer an der Bundesstraße 71, werden gebeten, die Schilder auf Kosten der Gemeinde zu fertigen.

In der Gemeinde Gnarrenburg sind die Ortseingangsschilder bereits mit plattdeutschen Zusätzen versehen. Dem Beispiel Glinstedts wollen die Gyhumer folgen.
Foto: Oertel