
Nicht nur von oben betrachtet zeigt sich Wilstedt als Dorf mit vielen und auch großen Bäumen. Eine Baumschutzsatzung soll den Erhalt der alten, ortsprägenden sowie das Kleinklima fördernden Bäume sichern. Eine Maßnahme, die aber auch zu Kontroversen im Dorf führt.
Foto: Struckmeyer
Zeven
Wilstedt: Baumschutzsatzung soll praktikabler werden
29. August 2019 // 16:51
Bäume sind schützenswert und sollen erhalten werden. Diesen Anspruch hat die Gemeinde Wilstedt als einzige in der Samtgemeinde und als eine von nur wenigen im Landkreis bereits seit Jahren in eine Satzung gegossen. Doch deren Umsetzung erweist sich zwischendurch als schwierig.
Satzung berührt private Interessen
Das zeigte auch die jüngste Sitzung des Dorfentwicklungsausschusses, der sich mit dem Thema beschäftigte. Deutlich und dennoch im Einzelfall beweglich. So soll die Baumschutzsatzung in Wilstedt angewandt werden. Ein Instrument, mit dem die Kommune nötigenfalls bis in den Privatbereich der Bevölkerung hineingreifen kann.
Flexibilität ist notwendig
Innere Dorfentwicklung gegenüber dem Erhalt alter und zum Teil großer Bäume. Welche Interessen wirken stärker? Kein einfaches Thema, wie der Bürgermeister einräumt. Bäume dürften nicht als Altlasten begriffen werden, sagt er. Zudem müsse sich die Gemeinde in Einzelfällen flexibel zeigen.
CDU-Fraktion fordert praktikable Anwendung
Bei Verstößen fordert die CDU-Fraktion im Gemeinderat mehr Klarheit. Künftig sollten etwa Ersatzpflanzungen stärker geregelt sein. Auch der Umgang mit Bußgeldern sollte standardisiert werden.