
Harald-Gerd Brandt zeigt an einer Militärkarte den Frontverlauf der „Brigade Groß Deutschland“ in der Region um Heeslingen. Hermann Voß aus Wiersdorf (links)und Helmut Gieschen aus Glinstedt berichten von ihren Erlebnissenn als Kinder in den letzten Kriegstagen.
Foto: Holsten
Zeitzeugen erzählen von Kriegsende rund um Heeslingen
Bei der Offenser Erzähldiele im Haus von Brigitte und Harald Brandt begeben sich die Gäste immer wieder auf eine Zeitreise. Zeugen der Geschehnisse in der Region, als der zweite Weltkrieg auch diesen beschaulichen Landzipfel in Beschlag nahm, zogen erneut die Besucher in ihren Bann.
Weiße Fahnen an der Straße
Der Wiersdorfer Hermann Voß (84) war zehn Jahre alt, als die Kunde durchs Dorf ging: „Die Engländer sind in Sittensen.“ Sein Vater Gerd und Bürgermeister Johann Dunker stellten sich mit weißen Fahnen an die Straße. Dafür wären sie fast noch gerichtlich belangt worden.
Ins Frankenbosteler Moor geflohen
Voß berichtete, dass Nachbar Klindworth seinem Vater zurief: „Gerd, wie mööt flüchten.“ Die Kühe wurden raus gelassen, die Pferde angespannt, und ab ins Frankenbosteler Moor. Nach der Rückkehr stand in Wiersdorf ein englischer Panzer, die Besatzung war verkohlt, abgeschossen von HJ-Mitgliedern per Panzerfaust. Halb Wiersdorf war abgebrannt, der Ahof-Bauer Wilhelm Albers trieb seine Kühe nach Wiersdorf, damit die Bewohner Milch hatten.

Harald-Gerd Brandt zeigt an einer Militärkarte den Frontverlauf der „Brigade Groß Deutschland“ in der Region um Heeslingen. Hermann Voß aus Wiersdorf (links)und Helmut Gieschen aus Glinstedt berichten von ihren Erlebnissenn als Kinder in den letzten Kriegstagen.
Foto: Holsten