
Größere Operationen wird es am Martin-Luther-Krankenhaus bereits ab Mai nicht mehr geben. Die Chirurgie wird geschlossen.
Foto: Symbolfoto: Schneider-Solis/dpa
Zevener Klinik macht Chirurgie am Dienstag dicht
Größere Operationen wird es in Zeven ab Mai nicht mehr geben. Die stationäre Chirurgie wird Dienstag geschlossen. Die Innere wird voraussichtlich im Juli folgen.
Kurzfristige Schließung
Gerade mal zwei Wochen ist es her, dass der Rotenburger Kreistag die Schließung des Zevener Martin-Luther-Krankenhauses (MLK) zum Jahresende beschlossen hat, da verkündet Ostemed-Geschäftsführer Sven Freytag die kurzfristige Schließung der ersten Station.
Fachkräfte verlassen das MLK
Es fehlt an Fachkräften, so die Begründung. Seit Jahresbeginn hätten viele gekündigt, nach dem Schließungsbeschluss habe sich die Situation dann noch einmal verschärft. Etwa jede dritte Pflegekraft habe das MLK verlassen. Eine gute medizinische Versorgung lasse sich so nicht mehr garantieren, weshalb er die Reißleine habe ziehen müssen.
Neujahr ist die Klinik Geschichte
Alles, wofür ein komplettes OP-Team gebraucht wird, gibt es somit ab dem 1. Mai nicht mehr im MLK. Und wenn im Juli dann auch noch die Innere schließt, bleibt dort allein die Schmerztherapie und eine ambulante Notfallversorgung. Neujahr 2019 ist das MLK dann Geschichte. Immerhin soll ein weiterer Notarztwagen in Zeven stationiert werden.
Werben aus der Nachbarschaft
Dass so viele Fachkräfte trotz Jobgarantie für andere Standorte das Zevener Krankenhaus verlassen, begründet die Ostemed unter anderem mit massiven Abwerbeaktionen benachbarter Kliniken. Lilienthal etwa hatte noch am Tag des Schließungsbeschlusses um ebenso rares wie begehrtes Personal geworben.

Größere Operationen wird es am Martin-Luther-Krankenhaus bereits ab Mai nicht mehr geben. Die Chirurgie wird geschlossen.
Foto: Symbolfoto: Schneider-Solis/dpa