
Allein mit dezentral erzeugtem und verbrauchtem Strom lasse sich die Versorgungssicherheit in Deutschland nicht garantieren. Das meint der Geschäftsführer der Stadtwerke Zeven, Marcel Meggeneder. Die Energiewende werde nur mit einem Energiemix und dem Bau von Stromtrassen wie dem Suedlink gelingen.
Foto: Simon Kraus
Zevens Stadtwerkechef hält Suedlink für unverzichtbar
Die geplante Stromautobahn quer durch Deutschland polarisiert. Die Regierung hält den Suedlink für unverzichtbar. Bürger wehren sich jedoch gegen die Erdkabeltrasse vor ihrer Haustür und setzen auf dezentrale Stromversorgung. Die sei ein wesentlicher Pfeiler der Energiewende, werde den Suedlink jedoch nicht entbehrlich machen, meint der Geschäftsführer der Stadtwerke Zeven, Dr. Marcel Meggeneder.
Hausbewohner werden zu Energieselbstversorgern
Die Vision ist charmant: Wenn in Zeven ein neues Baugebiet entsteht, verfügt jedes Haus über Warm-Wasser- und Photovoltaik-Elemente auf dem Dach, einen Speicher im Keller, eine Wärmepumpe. Die Hauseigentümer sind allesamt Mitglied in einer Leitungsgenossenschaft. Das Netz verbindet die Gebäude. Das neue Wohngebiet ist mithin autark.
Energiewende muss E-Mobilität gewährleisten
Marcel Meggeneder hält es hingegen für erwiesen, dass die Energiewende nicht mit Photovoltaikanlagen auf Hausdächern und Stromspeichern in den Kellern zu gewährleisten ist. In seinen Augen ist die Annahme fahrlässig, beispielsweise Einfamilienhausgebiete könnten vom Netz des örtlichen Stromversorgers abgekoppelt werden und die autarke Versorgung sicherstellen – „schon gar nicht, wenn wir gleichzeitig über E-Mobilität sprechen“, ergänzt der Stadtwerke-Geschäftsführer.

Allein mit dezentral erzeugtem und verbrauchtem Strom lasse sich die Versorgungssicherheit in Deutschland nicht garantieren. Das meint der Geschäftsführer der Stadtwerke Zeven, Marcel Meggeneder. Die Energiewende werde nur mit einem Energiemix und dem Bau von Stromtrassen wie dem Suedlink gelingen.
Foto: Simon Kraus