Der vollelektrische ID.7. von Volkswagen kommt in Europa gut an und verdiente sich in Tests Bestnoten. In Nordamerika soll er nun aber entgegen der ursprünglichen Planung von Volkswagen nicht auf den Markt kommen.

Der vollelektrische ID.7. von Volkswagen kommt in Europa gut an und verdiente sich in Tests Bestnoten. In Nordamerika soll er nun aber entgegen der ursprünglichen Planung von Volkswagen nicht auf den Markt kommen.

Foto: Lars Penning

Auto & Verkehr

VW stoppt den ID.7 in Nordamerika – das sind die Gründe

30. Januar 2025 // 10:01

Der VW ID.7 sollte als Elektro-Flaggschiff auch in den USA und Kanada eingeführt werden – doch Volkswagen hat sich anders entschieden. Die elektrische Limousine wird in Nordamerika nicht auf den Markt kommen.

Kein VW ID.7 für die USA und Kanada – Strategiewechsel bei Volkswagen

Der ID.7, oft als Elektro-Passat bezeichnet, entwickelt sich in Europa zum Erfolg. In Deutschland übertreffen die Verkaufszahlen bereits die seines Verbrenner-Vorgängers. Auch der ADAC vergibt Bestnoten – keine andere VW-Baureihe erhielt bisher eine höhere Bewertung.

Dennoch nimmt Volkswagen den ID.7 vom nordamerikanischen Markt. Ursprünglich als globales Elektroauto geplant, wird die Limousine in den USA und Kanada nun doch nicht erhältlich sein. Laut Electrive und Automotive News begründet VW diese Entscheidung mit dem „anhaltend schwierigen Umfeld für Elektrofahrzeuge“.

Hohe Hürden: Warum der ID.7 in Nordamerika nicht startet

Mehrere Faktoren dürften zu diesem Schritt geführt haben:

Keine US-Förderung für importierte Elektroautos: Die aktuellen US-Subventionen gelten nur für Fahrzeuge, die in den USA produziert werden. Der VW ID.7 erfüllt diese Voraussetzung nicht.

Hohe Importzölle: Ähnlich wie chinesische Elektroautos in Europa durch Zölle verteuert werden, würden US-Kunden für den ID.7 deutlich mehr zahlen müssen.

Keine lokale Produktion: Volkswagen plante nie eine Fertigung des ID.7 in den USA. Ein Kapazitätsausbau wäre angesichts der angespannten Lage an den VW-Standorten (z. B. Wolfsburg) unwirtschaftlich.

Nachfrageflaute: Elektroautos verlieren in den USA an Attraktivität

Neben wirtschaftlichen Aspekten spielt auch die Marktentwicklung eine Rolle. Der Absatz von Elektroautos stagniert in den USA, insbesondere bei klassischen Limousinen wie dem ID.7. SUVs und Pick-ups dominieren weiterhin den Markt. Auch die Kombi-Version, der ID.7 Tourer, hätte in Nordamerika wohl geringe Erfolgsaussichten.

Volkswagen setzt daher verstärkt auf Modelle, die in den USA gefragt sind – etwa den Elektro-SUV ID.4, der in Tennessee produziert wird und somit für staatliche Förderungen infrage kommt.