Bei Krediten auf Wohnimmobilien sollen Banken und Sparkassen einen Kapitalpuffer von 2 Prozent der Kreditsumme aufbauen – zur Prävention vor Ausfällen.

Bei Krediten auf Wohnimmobilien sollen Banken und Sparkassen einen Kapitalpuffer von 2 Prozent der Kreditsumme aufbauen – zur Prävention vor Ausfällen.

Foto: Klose/dpa

Bauen & Wohnen

Wohnimmobilien: Höhere Kreditzinsen drohen

12. Februar 2022 // 16:50

Kredite könnten bald teurer werden, insbesondere für Wohnimmobilien. Grund dafür ist ist eine geplante Pflicht für Banken, mehr Kapitalpuffer vorzuhalten.

Bafin will höheren Kapitalpuffer

So sollen Banken und Sparkassen nach einer geplanten neuen Regelung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin).weitere Kapitalreserven schaffen: in Höhe von 0,75 Prozent für allgemeine Kredite (antizyklischer Kapitalpuffer) und in Höhe von 2 Prozent für Kredite auf Wohnimmobilien (sektoraler Systempuffer). „Mit den beiden Kapitalpuffern werden insgesamt rund 22 Milliarden Euro an hartem Kernkapital im Bankensystem konserviert“, sagt Bafin-Chef Mark Branson. Mit Blick auf die Finanzstabilität sei es jetzt Zeit, in den Präventionsmodus zu wechseln.

Kreditwirtschaft: Das falsche Signal

Das sehen die Kreditinstitute allerdings ganz anders. Als „kontraproduktiv“ bezeichnen die fünf in der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) zusammengeschlossenen Spitzenverbände von Banken und Sparkassen die Bafin-Pläne. „Die Kreditvergabe durch ein Aktivieren des antizyklischen Kapitalpuffers einzubremsen, wäre derzeit das falsche Signal“, bemängelt Dr. Karl-Peter Schackmann vom Vorstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands.

Was die Bremerhavener Geldinstitute zu den Plänen sagen, lest Ihr am Sonntag, 13. Februar 2022, im SONNTAGSjOURNAL der NORDSEE-ZEITUNG.