Der bei Ausflüglern beliebte Rosenstein auf der Schwäbischen Alb.

Ein 22-Jähriger stürzte am Rosenstein bei Heubach 60 Meter tief. Bergretter bargen ihn mit Hubschrauber und Seilwinde.

Foto: Tschepljakow/dpa

Blaulicht

60 Meter Sturz – und überlebt! Ein 22-Jähriger stürzt am Rosenstein in die Tiefe

18. September 2025 // 09:36

Trotz Knochenbrüchen überlebte der junge Mann. Die Bergwacht warnt: Abstand von Felskanten halten.

Dramatischer Sturz am Rosenstein

Ein 22-jähriger Mann ist am Ostfelsen des Rosensteins bei Heubach (Ostalbkreis) rund 60 Meter in die Tiefe gestürzt – und hat überlebt. Der junge Wanderer erlitt Knochenbrüche, konnte jedoch lebend geborgen werden. Einen Sturz aus 60 Metern Höhe zu überleben, war auch für Markus Becker, Sprecher der Bergwacht Schwäbisch Gmünd ungewöhnlich. Zunächst war die Polizei von lediglich zehn Metern Fallhöhe ausgegangen. Das berichtet ruhr24 und beruft sich auf die dpa und die Polizei in Aalen.

Aufwendige Bergrettung mit Bundeswehr-Hubschrauber

Ein Notfallsanitäter seilte sich die komplette Höhe zu dem Schwerverletzten ab, zwei weitere Helfer folgten mit Ausrüstung. Nach der Erstversorgung wurde der Mann in einen speziellen Bergesack gelegt. Ein Such- und Rettungshubschrauber der Bundeswehr hob ihn mit einer Seilwinde aus dem Gelände und brachte ihn in eine Klinik. Der Einsatz erfolgte mit Unterstützung vom Stützpunkt Niederstetten – eine Maßnahme, die laut Bergwacht selten notwendig ist.

Unfallträchtiges Ausflugsziel

Der Rosenstein ist ein beliebtes Ziel für Wanderer, Mountainbiker und Kletterer. Neben einer bewirtschafteten Hütte locken auch die Burgruine und die steilen Felswände viele Besucher an. Der Ostfelsen fällt ungesichert steil ab, was wiederholt zu schweren Unfällen führt. Ein Polizeisprecher betonte, dass es unmöglich sei, das Mittelgebirge komplett abzusichern.

Bergwacht appelliert an Vorsicht

Becker richtete einen klaren Appell besonders an unerfahrene Ausflügler, dass sie sich weit genug von jeder Kante zurückhalten sollten. Schon wenige Meter Abstand könnten entscheidend sein. Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie von Unglücken in alpinen Regionen, bei denen trotz schwerster Stürze manchmal ein Wunder geschieht. (mb)