Eine Segelyacht treibt in der Außenweser.

Nachdem Fischer und Lotsen die Kollision verhindert haben, übernahm das Tochterboot des Seenotrettungskreuzers „Bernhard Gruben“ den Havaristen.

Foto: Die Seenotretter - DGzRS

Blaulicht
Bremerhaven

Segler entgeht knapp Kollision mit 400-Meter-Schiff

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Von nord24
1. September 2022 // 19:20

Das beherzte Eingreifen eines Fischers und eines Lotsen hat die Kollision eines Containerschiffes mit einer Yacht in der Außenweser verhindert.

Boot treibt ins vielbefahrene Fahrwasser

Passiert ist das Ganze in der Nacht zum Donnerstag, 1. September 2022, in der Außenweser. Bei dem Einhandsegler war Wasser eingebrochen. Die Segelyacht befand sich zu diesem Zeitpunkt nordöstlich der Insel Mellum im Weserfahrwasser. Der Segler hatte seinen Anker geworfen, der jedoch nicht hielt. Daraufhin trieb das etwa zehn Meter lange Boot in der Dunkelheit ins vielbefahrene Fahrwasser.

Fischkutter kommt zu Hilfe

Um Mitternacht antwortete der Segler nicht mehr auf Anrufe über Funk. Unterdessen hatte der Fischkutter „Christine“ aus Fedderwardersiel den Seenotrettern seine Hilfe angeboten. Er befand sich auf Fangreise im Revier. Die Fischer fanden die kleine Segelyacht, auf der nur das schwache Licht einer Taschenlampe zu sehen war. Dem Segler war inzwischen durch den Wassereinbruch der gesamte Strom an Bord ausgefallen.

Containerriese zieht knapp vorbei

Die Rettungsleitstelle See hatte einen SAR-Hubschrauber der Marine losgeschickt. Als die Seenotrettungskreuzer „Hermann Rudolf Meyer“ (Station Bremerhaven) und „Bernhard Gruben“ (Station Hooksiel) vor Ort eintrafen, war es den Fischern gerade gelungen, die Yacht in Schlepp zu nehmen. Der Lotse auf dem 400 Meter langen Containerschiff „Magleby Maersk“ hatte eine minimale Kursveränderung erreicht. Wie eine schwarze Wand zog der Containerriese an Kutter, Havarist und Seenotrettungskreuzern knapp vorbei. Der Hubschrauber wurde von den Seenotrettern dann aus dem Einsatz entlassen.