Dutzende Menschen wurden bei dem Zwischenfall in Volkmarsen verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass der Fahrer sein Auto absichtlich in die Menge steuerte.

Dutzende Menschen wurden bei dem Zwischenfall in Volkmarsen verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass der Fahrer sein Auto absichtlich in die Menge steuerte.

Foto: Uwe Zucchi/dpa

Blaulicht

Volkmarsen: Auto fährt in Karnevalsumzug - Suche nach Motiv

Von nord24
25. Februar 2020 // 09:21

Nach dem Zwischenfall mit Dutzenden Verletzten bei einem Rosenmontagszug in Nordhessen hoffen die Fahnder mehr über das Motiv des mutmaßlichen Täters zu erfahren. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, so ein Behördensprecher.

Viele verletzte Kinder

Am Montag war ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Dabei wurden etwa 30 Menschen verletzt. Nach Angaben des hessischen Innenministers Peter Beuth waren rund ein Drittel davon Kinder.

Auch der Fahrer wurde verletzt. Über seinen Zustand und zur Frage, ob dieser am Dienstag vernehmungsfähig sei, wollte Badle keine Auskunft geben.

Zweite Festnahme

Unklar blieb zunächst auch, was es mit einer weiteren Festnahme auf sich hatte. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen soll der zweite Festgenommene hinter dem Auto gefilmt haben.

Demnach war aber noch unklar, ob als Schaulustiger oder ob er eingeweiht war.

Innenministerium schließt Anschlag nicht aus

Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts.

Hinweise auf eine politisch motivierte Straftat lagen nicht vor. Das Innenministerium schloss einen Anschlag nicht aus.

Täter war der Polizei bekannt

Der Fahrer war nach ersten Erkenntnissen den Behörden nicht als Extremist bekannt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr. Allerdings war der Mann der Polizei in der Vergangenheit durch Beleidigung, Hausfriedensbruch und Nötigung aufgefallen. (dpa)

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UPDATE, 9.46 Uhr:

Die Zahl der Verletzten ist auf mehr als 50 gestiegen. Wie die Polizei am Dienstag in Kassel mitteilte, befinden sich derzeit noch 35 Personen in stationärer Behandlung. Weitere 17 Menschen wurden demnach ambulant behandelt. Die Zahl der verletzten Kinder liege bei 18. Wie stark die Kinder verletzt sind und ob unter den Opfern auch Schwerverletzte sind, konnte eine Polizeisprecherin zunächst nicht sagen.