
Zwei Seenotrettungskreuzer und eine Barkasse der Bundesmarine machten längsseits an dem brennenden Fischtrawler fest, um Löschwasser in den Rumpf pumpen zu können.
Foto: Archiv
Acht starben, weil Kochsmaat nicht zur See fahren wollte
Vor 50 Jahren geriet der Bremerhavener Heckfänger „Vest Recklinghausen“ auf der Weser in Seenot. An Bord starben acht Seeleute. Es war Brandstiftung.
Kurs Island
Was war passiert am 22. August 1970? Die „Vest Recklinghausen“ (984 Bruttoregistertonnen) war gegen 12 Uhr in Bremerhaven zur Fangreise nach Island ausgelaufen.
Pappkarton angezündet
Kurzfristig neu angeheuert hatte ein 18-jähriger Kochsmaat. Allerdings auf Druck seines Vaters. Das wurde der Besatzung und dem Schiff zum Verhängnis.
Weil er nicht zur See fahren, sondern lieber zu seiner Freundin zurück wollte, zündete der 18-Jährige in einem unbeobachteten Moment in der unbesetzten Mannschaftsmesse einen Pappkarton an.
Neun Eingeschlossene
Das Feuer breitete sich in Windeseile aus. Um 14.15 Uhr setzte der Funker die Meldung ab, dass das Schiff bei Tonne 3 liege, an Bord Feuer ausgebrochen sei. 25 Minuten später war das erste Schiff beim Havaristen. Eine dramatische Rettungsaktion für insgesamt neun unter Deck eingeschlossene Seemänner begann.
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