
Die Anzahl der Spielhallen ist auch in Bremerhaven geschrumpft. Damit sind auch etliche Jobs weggebrochen. Für den Senat ist das kein Verlust.
Foto: Britta Pedersen
Alarmierende Zahlen: Bremerhavener vergeuden viel Geld beim Glücksspiel
Wegen verschärfter Auflagen ist die Zahl der Spielhallen auch in Bremerhaven geschrumpft. Dadurch werden dem Senat einige Einnahmen wegbrechen - doch vor allem wird klar, wie viel Geld die Bremerhavener beim Glücksspiel ausgeben.
In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der Spielhallen in Bremerhaven von 24 im Jahr 2013 auf 29 im Jahr 2022. Dann traten mehrere Verschärfungen in Kraft. Noch kann der Senat nicht sagen, wie viele am Ende übrig bleiben werden, weil die Genehmigungsverfahren bisher nicht abgeschlossen sind. Er geht davon, dass von den 29 Spielhallen nur noch 8 ihr Geschäft fortsetzen können. Die FDP hakte nun nach und vermutet, dass die Spieler nun auf illegale Angebote ausweichen. Der Senat weist das zurück und unterstellt der FDP mit ihrem Fragenkatalog eine Nähe zur Glücksspiellobby.
Bremerhavener geben viel Geld für Glücksspiel aus
Weil die Mindestabstände zwischen den Spielhallen und die Abstände zu Schulen auf 500 Meter verdoppelt wurden, schrumpft die Zahl der Spielhallen. Der Senat bestätigt, dass er dadurch einiges an Vergnügungsteuereinnahmen verlieren wird. 14,5 Millionen Euro hat er allein im vergangenen Jahr eingenommen, davon 3,4 Millionen Euro in Bremerhaven. Die hohen Einnahmen „führen nach Auffassung des Senats eindrücklich vor Augen, wie viel Geld Bürgerinnen und Bürger in Automaten ,verbrennen‘“, heißt es in der Senatsantwort. Zwar werde das Land auf Einnahmen verzichten müssen, aber im Gegenzug werde sich auch die finanzielle Situation vieler Menschen verbessern und die Kaufkraft erhöhen.