
Immer mehr Bremerhavener fühlen sich unsicher und wollen sich mit Pfefferspray und Schreckschusswaffen schützen.
Foto: Symbolfoto: Archiv
Bremerhaven: Immer mehr Menschen schützen sich mit Pfefferspray und Schreckschusspistolen
Die Verunsicherung der Menschen in Bremerhaven ist groß: Die Anträge auf den kleinen Waffenschein sind im vergangenen Jahr regelrecht explodiert. Der kleine Waffenschein berechtigt dazu, sich mit Pfefferspray oder Schreckschusspistolen auszustatten.
Viele Anträge für kleinen Waffenschein
166 Anträge auf den kleinen Waffenschein sind im vergangenen Jahr gestellt worden. Zum Vergleich: 2014 waren es 31 Scheine, 2015 nur 25. Wer den kleinen Waffenschein erwirbt, will sich mit Pfefferspray oder Schreckschusspistolen ausstatten.
Bremerhavener sind verunsichert
Den rasanten Anstieg erklären sich Innenstaatsrat Thomas Ehmke und Bremerhavens Bürgeramtsleiter Horst Keipke mit der Verunsicherung der Menschen, der sie mit Waffen begegnen wollen. „Aber das ist eine trügerische Sicherheit“, warnt Ehmke.
Waffen tragen zur Eskalation bei
Keipke sieht das ebenso und warnt jeden Antragsteller vor den Gefahren. Die Waffen tragen zur Eskalation bei und machen die Situationen meist noch gefährlicher. „Aber wir dringen damit nicht immer durch“, sagt Keipke.
Hohe Dunkelziffer
Unklar ist auch, wie viele Bremerhavener ohne Schein aufrüsten. Die Dunkelziffer ist hoch. Die Zahlen zum kleinen Waffenschein wurden in der Fragestunde der Bürgerschaft bekannt. Die Politik will nun das verloren gegangene Vertrauen mit Gesetzesverschärfungen wiederherstellen. Sogar Grüne und Linke sind bereit, darüber zu diskutieren, wie die Bürgerschaftsdebatte offenbarte.

Immer mehr Bremerhavener fühlen sich unsicher und wollen sich mit Pfefferspray und Schreckschusswaffen schützen.
Foto: Symbolfoto: Archiv