
Bis zu 70 Millionen Euro vom Bund sollen für das Wasserstoff-Projekt in den Norden fließen.
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Bremerhaven wird Standort für Innovations- und Technologiezentrum
Zur Förderung der Wasserstofftechnologie in Luft- und Schifffahrt bekommen die norddeutschen Länder ein Innovations- und Technologiezentrum.
Vier Standorte
Standorte für das ITZ Nord werden Bremen und Bremerhaven, Hamburg sowie Stade sein, wie Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Donnerstag mitteilte.
Bis 2024 stelle der Bund 290 Millionen Euro für Wasserstoff-Projekte zur Verfügung. Davon gehen bis zu 70 Millionen Euro in den Norden. Mit Mitteln der drei Länder sollen 105 Millionen Euro ins ITZ fließen. Es soll die klimafreundliche Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik voranbringen und besonders mittelständische Unternehmen und Start-ups unterstützen.
„Schiffstechnik ist entscheidend“
Die norddeutschen Bundesländer haben schon 2019 eine Kooperation bei der Wasserstoff-Technologie vereinbart. Das ITZ soll auf bereits vorhandenen Kapazitäten der Forschung und Industrie aufbauen. Dabei gehe es vor allem um neuartige Schiffsantriebe, sagte der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU). „Die Schiffstechnik ist entscheidend dafür, dass wir die Klimaziele erreichen.“ Er verwies auch auf die Kompetenzen bei der Entwicklung leichter Flugzeugbaustoffe in Stade. „Es ist tatsächlich so, dass wir in Norddeutschland ein großes Umbaupotenzial haben“, sagte die Bremer Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke). Auch sie nannte die Schifffahrt als Anwendungsziel für Wasserstofftechnologie, aber auch die große Logistikbranche und die Luft- und und Raumfahrtindustrie des Landes Bremen. „Auf dem Wasser, im Schwerlastverkehr und in der Luftfahrt kann Wasserstoff fossile Brennstoffe ersetzen und die Logistik damit klimafreundlicher machen“, so Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). (lni)