
Nur der Vater des Kindes erschien vor Gericht. Die Mutter soll im Krankenhaus liegen.
Foto: Scheer
Eltern sollen Sohn (4) in Bremerhaven misshandelt haben: Prozess verschoben
Ein Paar aus Bremerhaven soll seinen 4 Jahre alten Sohn mit kochend heißem Wasser übergossen und schwer misshandelt haben. Aber der Prozess vor dem Landgericht konnte am Dienstag nicht beginnen, weil die Mutter nicht zur Verhandlung erschien.
Mutter im Krankenhaus
Die 27-Jährige soll im Krankenhaus liegen. Aber weder ihr Verteidiger noch das Gericht wussten etwas davon. Erst nach Anfragen bei Verwandten hieß es, dass die Frau nicht kommen könne. Die 27-Jährige muss nun eine Bescheinigung ihrer Ärzte vorlegen. Macht sie das nicht, könnte ein Haftbefehl erlassen werden, so der Richter.
Kind erleidet Verbrennungen
"Gemeinschaftliche Misshandlung von Schutzbefohlenen", lautet die Anklage: Die 27-Jährige und ihr 30 Jahre alter Partner sollen den Jungen bereits im Sommer 2014 verbrüht haben. Die Eltern sollen ihren Sohn entkleidet und ihm kochendes Wasser über Hinterkopf und Rücken gegossen haben. Das Kind wurde schwer verletzt, trug Verbrühungen auch an beiden Händen und Füßen davon. Mutter und Vater sollen das Kind „bewusst und gewollt“ mit dem heißen Wasser verletzt haben, wirf ihnen die Anklage vor.
Behörde braucht mehr als drei Jahre
Der Junge und seine ältere Schwester leben inzwischen in einer Pflegefamilie, das Sorgerecht soll den Eltern schon bald nach der Tat entzogen worden sein. Weil die Justizbehörden überlastet sind, hat es aber mehr als drei Jahre gedauert, bis das Verfahren nun eröffnet wird. Der Prozess soll am 30. Januar fortgesetzt werden.

Nur der Vater des Kindes erschien vor Gericht. Die Mutter soll im Krankenhaus liegen.
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