
Die ehemalige Chefin der Nordsee-Pflege Gülsen Sariergin tritt ihre Haft im offenen Vollzug an.
Foto: Scheschonka
Freigängerin: Gülsen Sariergin startet Haft im offenen Vollzug
Gülsen Sariergin tritt ihre fünfjährige Haftstrafe am Sonnabend im offenen Vollzug in Bremen an. Das heißt, sie kann tagsüber das Gefängnis verlassen.
Wohnortwechsel nach Bremerhaven
Die frühere Chefin der Nordsee-Pflege hat durch einen Wohnortwechsel nach Bremerhaven die Voraussetzungen dafür geschaffen. Das bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Ursprünglich hatte die frischgebackene Mutter ihre Haft in Vechta verbüßen sollen, wo es ein Mutter-Kind-Haus gibt, wie die Staatsanwältin bestätigte.
Gewerbsmäßiger Pflegebetrugs
Die ehemalige Inhaberin des Pflegedienstes war hochschwanger, als sie im November wegen gewerbsmäßigen Pflegebetrugs verurteilt wurde. Laut Staatsanwaltschaft zieht das Urteil gegen Sariergin fast 40 weitere Strafverfahren gegen Pflegekräfte und leitende Angestellte, darunter auch einen weiteren Geschäftsführer, nach sich.
Um 600.000 Euro betrogen
Dabei geht es um die Beteiligung an den Taten, für die sie verurteilt wurde. Die Bremer Strafkammer lastete Sariergin an, die Pflegekassen in fast 1000 Fällen um 600.000 Euro betrogen zu haben. Es hieß, sie habe eine regelrechte Betrugsmaschinerie aufgebaut, in der nicht erbrachte Leistungen abgerechnet wurden.

Die ehemalige Chefin der Nordsee-Pflege Gülsen Sariergin tritt ihre Haft im offenen Vollzug an.
Foto: Scheschonka