Foto von einer Baustelle.

Kein ganz leichtes Manöver: Das Schleusentor wird ausgedreht.

Foto: Scheer

Bremerhaven

Hafenzufahrt dicht: Bremerhavener Kaiserschleuse erneut gesperrt

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Von Thorsten Brockmann
18. April 2023 // 09:00

Die Kaiserschleuse in Bremerhaven ist gerade einmal zwölf Jahre alt, wird für Sanierungen aber wiederholt für die Schifffahrt gesperrt.

Verbauter Stahl zu weich

Seit dem Wochenende ist die Schleuse gesperrt, am Montag (17.4.) wurde schweres Gerät aufgefahren: Auto- und Schwimmkräne, Schlepper und ein Arbeitsschiff. Am Grund der Bremerhavener Kaiserschleuse müssen Schienen ausgetauscht werden, weil der Stahl so weich ist, dass das mächtige Schleusentor ihn plattwalzt.

Zwei Monate gesperrt

Zwei Monate sollen die Arbeiten dauern. Die plattgefahrenen Stahlbalken werden ausgebaut und durch einen „härteren“ Stahl, der beispielsweise auch für Panzer verwendet wird, ersetzt werden. „Danach“, hofft Bremenports-Ingenieur Lutz Jankowski, „sollten wir 25 Jahre Ruhe haben.“ Die Baufirmen einigten sich mit der Hafengesellschaft Bremenports, die Kosten in Höhe von 24,5 Millionen Euro für die endgültige Sanierung aufzuteilen.

230 Millionen Euro

Beim 230-Millionen-Euro-Bau vor zwölf Jahren hatten Taucher, kaum, dass er fertig war, einen großen Baumangel entdeckt. Die Schienen, auf denen die Tore hin- und herfahren, verformten sich. Der Stahl war nicht hart genug, die tonnenschwere Last zu tragen. Das Binnenhaupt der Schleuse muss nun bereits zum zweiten Mal saniert werden - wie zuvor auch schon das Außenhaupt.

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