
Die Gewerkschaft Verdi verhandelt über einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten im Handel, unter anderem bei Ikea.
Foto: Federico Gambarini
Ikea und H&M in Bremerhaven: Streik bis Weihnachten
Die Gewerkschaft Verdi ruft ihre Mitglieder im Einzelhandel mitten im Weihnachtsgeschäft zum Streik auf. Betroffen sind zwei große Geschäfte in Bremerhaven.
Für Beschäftigte im Einzel- und Versandhandel in den Ländern Bremen und Niedersachsen laufen seit Mai Verhandlungen über höhere Löhne und Gehälter. In Bremerhaven legen Mitarbeiter von Ikea und H&M immer wieder ihre Arbeit nieder. „In der Stadt sind das die einzigen tarifgebundenen Einzelhändler“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretär Tobias Heimberg-Uelschen.
Von nun an sollen die Beschäftigten bis einschließlich 23. Dezember durchstreiken, heißt es von Verdi. Der Tarifkonflikt habe sich verschärft. Die Gewerkschaft fordert 2,50 Euro pro Stunde mehr und ein Mindesteinkommen von 13,50 Euro pro Stunde. Der Handelsverband Deutschland hat Unternehmen empfohlen, schon vor einer Einigung freiwillig die Löhne und Gehälter um 5,3 Prozent zu erhöhen. Verdi weist das als zu niedrig zurück.
Demonstration vor dem Hauptbahnhof
Am Sonnabend, 16. Dezember, startet eine Kundgebung vor dem Hauptbahnhof in Bremerhaven. Die anschließende Demonstration soll sich über die Friedrich-Ebert-Straße in die Innenstadt bewegen - die Abschlusskundgebung soll gegen 11.45 Uhr auf dem Theodor-Heuss-Platz inmitten des Weihnachtsmarktes stattfinden.
Doch sowohl Ikea als auch H&M sind wohl geöffnet. Von den 146 Beschäftigten bei Ikea streike etwa die Hälfte, bei H&M aber so gut wie die gesamte 28-köpfige Mannschaft. Öffnen könne die Filiale aber mit Personal aus Cuxhaven und Stade, weil es dort keinen Betriebsrat gebe und der Organisationsgrad nicht hoch sei.