
Ein Arzt untersucht ein Kind mit einem Stethoskop.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa
In Bremerhaven fehlen die Kinderärzte - So reagiert die Stadt
Die Versorgungssituation in Bremerhaven soll sich zugespitzt haben: Eltern haben zunehmend Probleme, einen Kinderarzt für ihren Nachwuchs zu finden. Mehr als 1000 Unterzeichner unterstützen eine Petition für mehr Kinderärzte in Bremerhaven.
Jetzt bat die FDP den Magistrat mit einer umfassenden Anfrage, die Situation genau zu schildern.
„Sind uns der Problematik bewusst“
Die neue Gesundheitsdezernentin Andrea Toense (SPD) beantwortet die Fragen. „Der Magistrat ist sich der Problematik bewusst“, teilte sie mit. Man habe Gespräche mit der Kassenärztliche Vereinigung Bremen (KV), der Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) sowie dem Klinikum Reinkenheide geführt, könne aber keine „Ad-hoc-Lösung“ präsentieren. Aktuell könne man Eltern, die keinen Kinderarzt finden, nur auf die Patientenservice-Nummer 116117 der KV hinweisen. Vor allem die Auswirkungen des Kinderärzte-Mangels auf die U-Untersuchungen halte man für folgenschwer.
Bis zu 3500 Kinder sind unversorgt
Laut einer Schätzung des Magistrats könnten bis zu 3500 Kinder der rund 21.000 Kinder in der Stadt unversorgt sein. Derzeit gebe es zehn Kinderärzte im Umfang von 8,5 Versorgungsaufträgen in sieben Praxen in der Stadt.