
Weil er aus dem Hafen 206 Kilogramm Kokain geschmuggelt haben soll, steht Hakan A. seit März vor Gericht. Eigenlich sollte in der übernächsten Woche das Urteil verkündet werden. Aber jetzt stellte sich heraus, dass der Angeklagte selbst drogenabhängig ist. Der Prozess muss nun mit einem weiteren Gutachten fortgesetzt werden.
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Kokain-Schmuggler bekennt seine eigene Sucht
Das Gericht wollte übernächste Woche das Urteil verkünden. Aber der Prozess wegen Drogenschmuggels aus dem Hafen muss fortgesetzt werden.
Überraschter Richter
Der Angeklagte Hakan A. hatte zu Ende des seit März laufenden Prozesses seine eigene Kokain-Abhängigkeit eingeräumt. Der Richter war überrascht. Denn auch im Gefängnis waren keine Entzugserscheinungen bemerkt worden.
Unauffälliger Kokain-Entzug
Anders als bei Alkoholabhängigkeit, bei der schnell deutliche körperliche Entzugserscheinungen offenbar werden, fällt der Entzug bei Kokain nicht so ausgeprägt aus, erklärte ein Gutachter. Nun muss ein weiteres Gutachten zur Drogensucht und zur Schuldfähigkeit angefertigt werden.
206 Kilo Kokain
Im Juli vergangenen Jahres soll der 39 Jahre alte Mann mit weiteren Komplizen 206 Kilogramm Kokain im Wert von über 14 Millionen Euro aus dem Überseehafen in Bremerhaven geschmuggelt haben.
Was der Gutachter zur Platzangst und zu den Panikattacken des Angeklagten sagt, lest Ihr später auf NORD|ERLESEN.