Das „Blinkfeuer“ zeichnet sich durch viele maritime Raritäten aus. Doch bald müssen die Inhaber den Laden räumen.

Das „Blinkfeuer“ zeichnet sich durch viele maritime Raritäten aus. Doch bald müssen die Inhaber den Laden räumen.

Foto: Arnd Hartmann

Bremerhaven

Rettungsaktion gescheitert: Kult-Hafenkneipe „Blinkfeuer“ schließt wirklich

19. Oktober 2023 // 17:46

Die kultige Hafenkneipe „Blinkfeuer“ in Bremerhaven wird definitiv schließen. Der Inhaber und seine Tochter haben in den vergangenen Wochen versucht, das Ende der Kneipe aufzuhalten - doch vergebens.

Wirt Jochen Czichon und seine Tochter Jasmin Czichon haben um ihre zweite Heimat, die Kult-Kneipe „Blinkfeuer“ in Bremerhaven gekämpft. Doch jetzt ist klar: Das Blinkfeuer wird tatsächlich Mitte November schließen. Die gesamte Einrichtung muss bis Ende des Jahres aus der kleinen Kneipe verschwinden - die dunklen Holzbänke, der Tresen und all die liebevoll gesammelten, maritimen Raritäten an den Wänden.

Doch was ist eigentlich passiert? Warum muss die Kult-Kneipe „Blikfeuer“ nach 31 Jahren schließen, obwohl die Inhaber das gar nicht wollen?

Sie müssen das Gebäude verlassen

Der Grund ist so einfach wie schmerzhaft für Jochen und Jasmin Czichon: Der Besitzer des Gebäudes hat den Mietvertrag nicht verlängert. Ab 2024 plant er etwas anders für das Gebäude. Wie genau die Pläne aussehen, bleibt unklar. Sicher ist nur: Es soll keine andere Gastronomie einziehen.

Das Vater-Tochter-Gespann hat alles versucht, um die geliebte Kneipe zu retten. Bei Facebook haben sie die Gruppe „Rettet das Blinky“ ins Leben gerufen und Unterschriften gesammelt. Ziel war es, dem Besitzer des Gebäudes zu zeigen, wie viel das „Blinkfeuer“ den Menschen der Stadt bedeutet. „Aber der Besitzer will einfach nicht“, sagt Jochen Czichon resigniert. Die vergangenen Wochen haben ihn geschlaucht.

Ein Reste-Trinken zum Abschied

Zum Abschied wird es ein Reste-Trinken mit den Stammgästen geben. Wann das stattfinden soll, will der Wirt noch nicht verraten. Und danach bleibt noch ein Funken Hoffnung auf ein zweites Leben für das „Blinkfeuer“: Tochter Jasmin Czichon wollte den Laden ohnehin 2024 übernehmen. Jetzt träumt sie von einem Wiederaufbau des „Blinkfeuers“ an einem anderen Ort - „originalgetreu, so wie es ist.“