
Rheuma hat viele Formen. Dementsprechend unterschiedlich kann die Schmerztherapie aussehen.
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Rheumatologen-Suche bringt Betroffene zum Verzweifeln
In Bremerhaven und im Cuxland sind Rheumatologen Mangelware. Dr. Ingo Hartig aus Geestland fordert daher die Ausweitung der Mediziner-Ausbildung.
Hilfesuchende reisen von weit weg an
In Hartigs Praxis in Debstedt in Geestland rufen Hilfesuchende von weit her an. Einen Termin beim Rheumatologen zu bekommen, stellt eine große Herausforderung für Betroffene dar. Auf rund 49 Rheumatologen in Niedersachsen kamen 2022 rund 49.000 Behandlungsfälle. „Das sind durchschnittlich rund 1000 Behandlungsfälle im Quartal für jeden Rheumatologen“, skizziert der Mediziner.„Das kann man unmöglich steigern.“
Ein landesweites „Verteilungsproblem“
Während hier im Elbe-Weser-Dreieck zwei Rheumatologen auf rund 500.000 Einwohner kommen, gibt es in Hannover allein 15 Rheumatologen. „Das Ganze ist auch ein Verteilungsproblem“, so Hartig und ergänzt: „Das größte Problem ist aber, dass in Deutschland viel zu wenig Lehrstühle überhaupt Rheumatologen ausbilden. Von 37 Universitäten nur acht.“ Das muss sich ändern, ist Hartig überzeugt, denn „Rheumapatienten sind oft nicht in der Lage, weite Anfahrten auszuhalten.“
Schmerzen an Gelenken, Muskeln, Sehnen oder Knochen
Rund drei Prozent der Deutschen leiden unter einer rheumatischen Erkrankung. Dabei ist Rheuma ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern der Oberbegriff für mehr als 100 rheumatische Erkrankungen, häufig verbunden mit Schmerzen an den Bewegungsorganen, Gelenken, Muskeln, Sehnen oder Knochen. Manche rheumatoiden Erkrankungen befallen Nieren, Herz, Lunge, Haut und Blutgefäße.
Mehr dazu lest Ihr am Sonntag, 8. Januar 2023, im SONNTAGSjOURNAL der NORDSEE-ZEIUNG.