Schwerkranker Patient heiratet auf Intensivstation im Ameos Klinikum

Festlich dekoriertes Krankenzimmer

Im festlich dekorierten Krankenzimmer auf der Weaningstation gab sich ein Patient und sein Partner im Beisein einer Standesbeamtin, einer Krankenhausseelsorgerin und einer Pastorin das Ja-Wort. Und das gleich zweimal: Zuerst für die standesamtliche und gleich darauf für die kirchliche Trauung. Wie bei jeder Hochzeits-Zeremonie wurde Musik gespielt, der gemeinsame Schwur fürs Leben gegeben und auch die Ringe ausgetauscht. Für das Ehepaar und alle Beteiligten war diese außergewöhnliche Situation sehr berührend und emotional, teilte das Ameos Klinikum mit.

„Nottrauung im Krankenhaus außergewöhnlich“

„Die Nottrauung im Krankenhaus ist absolut außergewöhnlich“, sagt Hanna Hagedorn, Diakonin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover. „In den letzten acht Jahren hatten wir nur eine Trauung - damals auf der Palliativstation. Wenn eine Patientin oder ein Patient mit einem solchen Wunsch an uns herantritt, dann versuchen wir selbstverständlich alles, um diesen zu erfüllen“, so die Seelsorgerin.

Mehrmals musste Trauung verschoben werden

Normalerweise finden Eheschließungen an einem gewidmeten Ort statt, aber in Ausnahmefällen geht es fast überall. Eine lebensbedrohliche Erkrankung kann solche ein Fall sein. Mehrmals hatte das Paar aufgrund des schlechten gesundheitlichen Zustandes die Trauung bereits verschieben müssen. Jetzt wollten sie nicht mehr warten. Seelsorgerin Hagedorn klärte alle notwendigen Formalitäten mit Standesamt und Kirche und konnte innerhalb einer Woche den Termin für die Zeremonie organisieren.