Segler nimmt sein Wohnzimmer mit nach Bremerhaven

Von Laura Bohlmann-Drammeh

11. Oktober 2017 // 08:00

Holger Peterson ist Beamter, Buchautor und begeisterter Segler. Doch seine Yacht ist für ihn nicht nur ein Hobby: Der 55-Jährige lebt an 300 Tagen im Jahr auf seinem Boot. Am Wochenende war er in Bremerhaven zu Gast.

Eigenheim hat Segler verkauft

Der 55-Jährige, der nur mit Künstlernamen Peterson heißt, hat sein Eigenheim verkauft und lebt den Großteil des Jahres mit Frau und Tochter auf dem Wasser. Freiheit pur, sagt er.

Peterson schätzt Lichtinstallation in Bremerhaven

„Wenn ich will, habe ich jeden Tag einen anderen Blick, aufs Watt, den Hafen, ein Industriegebiet in Bremen oder den Wald in Hooksiel“, schwärmt Peterson. Im Bremerhavener Neuen Hafen schätzt er vor allem die Lichtinstallation und die Nähe zum Deutschen Schiffahrtsmuseum und der Innenstadt.

Mit Boot ist man direkt im Wasser

Er rät allen, die sich ein Leben ohne Besitz, aber mit viel Freiheit wünschen, ein Boot anzuschaffen. „Im Vergleich zum Wohnmobil gibt es mehr Platz und ich bin direkt auf dem Wasser und nicht – wie in Cuxhaven – auf einem Parkplatz davor.“

Heizung der Yacht ist kein Problem

Auch Steuern müsse man für das Boot nicht zahlen. „Liegegebühren zahle ich im ganzen Jahr knapp 1400 Euro“, so Peterson. Beheizt wird das Boot im Sommer über ein Solarpanel, im Winter mit einer Ecomat-Heizung über einen Landstromanschluss oder per Dieselmotor unterwegs.

Günstiges Wohnen direkt in der Innenstadt

„In Bremerhaven, Hamburg oder Bremen kann ich mit dem Boot so ganz günstig direkt in der Innenstadt wohnen“, sagt Peterson. Und wenn die Stadt ihm zu unruhig wird, segelt er eben weg und ankert vor der Küste.

Foto: Scheer