Omar Abdelal, der Gründung Innovation Führung in Bremerhaven studiert, betreut als Bildungsbuddy Schüler der Ernst Reuter Platz Oberschule. Als Gegenleistung für seinen Einsatz von 20 Stunden im Monat darf er unentgeltlich in einem Bremerhavener Wohnheim leben.

Omar Abdelal, der Gründung Innovation Führung in Bremerhaven studiert, betreut als Bildungsbuddy Schüler der Ernst Reuter Platz Oberschule. Als Gegenleistung für seinen Einsatz von 20 Stunden im Monat darf er unentgeltlich in einem Bremerhavener Wohnheim leben.

Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Bremerhaven

Umsonst Wohnen für Bildung: Studierende helfen Schülern

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Von nord24
27. Juni 2022 // 09:34

Sieben Studierende in Bremerhaven brauchen ihre Bude nicht zu bezahlen. Als Entgelt für ihren WG-Platz leisten die Bildungsbuddys eine wichtige soziale Aufgabe.

Mietfrei wohnen

Für manche Studierende mag es wie ein Traum klingen, für Lars Sychla ist es Realität: Er wohnt mietfrei in einer Zweier-WG in einem Bremerhavener Studentenheim. Es ist ein moderner Neubau in zentraler Lage, mit schnellem Internet und Gemeinschaftsgarten. Als Gegenleistung kümmert sich der Student seit gut zwei Jahren 20 Stunden im Monat um Fünft- bis Siebtklässler an der nahegelegenen Schule am Ernst-Reuter-Platz - als Bildungsbuddy.

Ortsteil Lehe

Oberschule und Studentenwohnheim liegen im Stadtteil Lehe, in dem viele benachteiligte Kinder leben: Es ist nicht nur der bevölkerungsreichste Stadtteil der Seestadt, im Ortsteil Goethestraße ist auch fast jeder dritte Erwerbsfähige arbeitslos. Der Anteil von Kindern aus bildungsfernen Familien ist hoch.

Zeit fast rum

Für Sychla ist mit dem Masterabschluss bald seine Zeit als Bildungsbuddy vorbei. Angefangen hatte er mit wenig Erfahrung mit Kindern, inzwischen hat er die Arbeit mit ihnen schätzen gelernt. «Allein, wenn man sieht, dass man anderen Freude bringt, ist das schon toll.» Er überlege, ob er sich nach seinem Master - sollte er in Bremerhaven bleiben - weiter an der Schule ehrenamtlich engagiere, als Lesehilfe zum Beispiel. «Man gibt viel, aber man kriegt von den Kindern auch viel zurück», sagt er. (dpa/com)