
Eine Große Winkelspinne, Spinne des Jahres 2008, sitzt auf einer Hand.
Foto: Anspach/dpa
Bremerhaven
Was ihr noch nicht über Spinnen wusstet
4. Oktober 2018 // 18:00
Im Herbst kommen die Spinnen wieder vermehrt in die Häuser: Viele Spinnenarten fühlen sich bei den wechselhaften Temperaturen im warmen und windstillen Heim wohler als draußen.
An Häuser angepasst
Unter anderem die Hauswinkelspinne und die Zitterspinne fühlen sich besonders in feuchten Wohnungen, Schuppen und Kellern wohl. "Diese Arten haben sich sehr gut an den Lebensraum Haus angepasst", erklärt Tanja Straka von der Akademie für Tierschutz des Deutschen Tierschutzbundes.
1000 Spinnenarten
In Deutschland leben rund 1000 Spinnenarten. 30 bis 40 davon haben ihren Lebensschwerpunkt in Häusern. Ursprünglich lebten sie in Steinmauern, unter Baumwurzeln oder in Steinbrüchen. Nach und nach haben sie sich an den menschlichen Lebensraum angepasst.
Ungefährlich trotz Ekel
Manchmal bemerken Menschen die haarigen Mitbewohner gar nicht. Denn die Tiere ziehen sich gern in dunkle Ecken zurück und sind überwiegend nachts aktiv. Für Menschen ist die Winkelspinne vollkommen ungefährlich – wie fast alle heimischen Spinnenarten. "Der eigentliche Körper ist lediglich zwei Zentimeter groß. Also wirklich kein Grund, sich zu ängstigen", erklärt der Naturschutzbund Deutschland (NABU) auf seiner Homepage. Das ändert allerdings nichts daran, dass sie für viele Menschen das Ekeltier Nummer 1 ist.
Mit Glas fangen
Wer keine Angst vor Spinnen hat, kann die Tiere getrost dort lassen, wo sie sind. Wen sie stören, sollte sie besser nach draußen setzen, empfiehlt der NABU. Das funktioniert am besten mit der altbewährten Bechermethode: Man stülpt ein Glas über die Spinne, schiebt ein Stück Karton unter den Glasrand und trägt das Tier hinaus.