
Zwergwale werden - trotz ihres Namens - bis zu zehn Meter lang.
Foto: dpa
Zahl des Tages: 51
Japan eröffnet wieder die Jagd auf Zwergwale: Bis zu 51 der Tiere sollen bis Oktober vor der Küste der nördlichen Hauptinsel Hokkaido gefangen werden.
Walfang angeblich zu wissenschaftlichen Zwecken
Der Küstenwalfang - zu vorgeblich wissenschaftlichen Zwecken - ist Teil der jährlichen Jagd im Pazifik. Durch Untersuchungen des Mageninneren der Meeressäuger soll der Einfluss der Wale auf die Küstenfischerei untersucht werden.
Scharfe Kritik von Walschützern
In der vergangenen Jagdsaison hatten Japans Walfänger lediglich 19 statt der von ihnen erhofften 51 Zwergwale getötet. Das war die bisher geringste Ausbeute gewesen, seit dort seit 2003 Wale zu angeblich "wissenschaftlichen Zwecken" gejagt werden. Internationale Walschützer üben immer wieder scharfe Kritik am Verhalten Japans. Dessen Walfänger waren erst im März mit 333 getöteten Zwergwalen aus der Antarktis zurückgekehrt.
Umfang der Jagd reduziert
Ursprünglich hatte Japan rund 1000 Zwergwale töten wollen, die Quote nach einer vom Internationalen Gerichtshof 2014 verfügten Aussetzung der Jagd jedoch um zwei Drittel reduziert. Der Gerichtshof hatte die Aussetzung damit begründet, dass das Forschungsprogramm keinem wissenschaftlichem Zweck gedient habe.
Japan will Rückkehr zu kommerziellem Walfang
Mit der Wiederaufnahme des Forschungswalfangs nach dem erzwungenem Stopp verfolgt Japan das Ziel, die kommerzielle Jagd auf Großwale wieder zuzulassen. Sie ist seit 1986 verboten. Die Regierung des ostasiatischen Landes beruft sich stets auf eine Ausnahmeregelung in der Konvention der Internationalen Walfangkommission (IWC), wonach Wale zu Forschungszwecken getötet werden dürfen.

Zwergwale werden - trotz ihres Namens - bis zu zehn Meter lang.
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