
Die Angeklagte (r) steht mit Handschellen im Saal vom Landgericht neben ihrem Verteidiger, Norbert Lösing.
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61-Jährige aus "Reichsbürger"-Szene gibt Haltung vor Gericht zu
Zum Prozessauftakt hat eine 61 Jahre alte Frau aus Niedersachsen aus der sogenannten Reichsbürger-Szene ihre umfangreichen Tätigkeiten zugegeben.
„Die Bundesrepublik ist rechtlos“
"Mir geht es darum, dass meine Kinder Rechte an Grund und Boden bekommen, nicht internationale Konzerne. Die Bundesrepublik ist rechtlos", sagte die gebürtige Lüneburgerin vor der Staatsschutzkammer des Landgerichts der Hansestadt am Donnerstag (3.11.22).
Eigenes staatliches System als Ziel
Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, unter anderem in Hannover den organisatorischen Zusammenhalt der illegalen Strukturen des verbotenen Vereins "Geeinte deutsche Völker und Stämme" gefördert zu haben mit dem Ziel, ein eigenes staatliches System zu errichten.
Als Rechtsanwältin ausgegeben
Die Angeklagte gab zu, sich als Rechtsanwältin mit falschem Namen ausgegeben zu haben. Sie erkenne die staatlichen Systeme nicht an und sehe die Bundesrepublik als Firma. So stellte sie sogenannte Lebendurkunden für 200 Euro als Alternative zu Personalausweisen für ihre Anhänger aus. (dpa)