
Ein Stromzähler zeigt in einem Mietshaus die verbrauchten Kilowattstunden an.
Foto: Sina Schuldt/dpa
Bundesregierung einigt sich auf Abschaffung der EEG-Umlage
Verbraucher in Deutschland sollen ab Juli keine EEG-Umlage über die Stromrechnung mehr zahlen.
„Inmitten eines fossilen Energiekrieges“
Eine Eskalation in der Ukraine-Krise könnte zu steigenden Gaspreisen führen. Mögliche Sanktionen gegen Russland im Energiebereich würden in jedem Fall auch europäische Verbraucher treffen, sagte Timm Kehler, Vorstand des Branchenverbands Zukunft Gas, der dpa. Preissteigerungen würden mittels langfristiger Verträge verzögert an die Verbraucher weitergegeben. Die Energieexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung sagte „Ohne Frage sind wir in einer sehr ernsten Situation, auch inmitten eines fossilen Energiekrieges.“
Weitere Preissteigerungen
Die Energiewende müsse angeschoben werden, um möglichst wegzukommen von allen fossilen Energien. „Die Gaspreise sind ja schon aufgrund der schwierigen Lage gestiegen und es ist jetzt auch eher mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen“, sagte Kemfert. „Wir zahlen derzeit den Preis für die verschleppte Energiewende.“
Stromanbieter sollen Entlastung weitergeben
Verbraucher in Deutschland sollen bereits ab Juli keine EEG-Umlage über die Stromrechnung mehr zahlen. Bisher war dies für Anfang 2023 geplant. Die Koalition verbinde damit die Erwartung, dass die Stromanbieter die sich daraus ergebende Entlastung der Endverbraucher in vollem Umfang weitergeben, wie es in einem Papier hieß. Das habe eine Größenordnung von etwa 6,6 Milliarden Euro.