Gefüllte Sandsäcke liegen an einem Deich nahe der Weser. Der bereits über Tage anhaltende Wasserdruck und teils wieder steigende Pegelstände lassen laut Experten aktuell die Gefahr für örtliche Deichbrüche anwachsen.

Gefüllte Sandsäcke liegen an einem Deich nahe der Weser. Der bereits über Tage anhaltende Wasserdruck und teils wieder steigende Pegelstände lassen laut Experten aktuell die Gefahr für örtliche Deichbrüche anwachsen.

Foto: Friso Gentsch

Der Norden

Experte: Gefahr für Deichbrüche wächst

3. Januar 2024 // 15:21

Der bereits über Tage anhaltende Wasserdruck und teils wieder steigende Pegelstände lassen laut einem Experten aktuell die Gefahr für örtliche Deichbrüche anwachsen

„Bislang haben wir keine Deichbrüche gesehen, da der technische Hochwasserschutz gut funktioniert und vor allem die Katastrophenhilfe ausgezeichnet organisiert ist“, sagte der Leiter des Ludwig-Franzius-Instituts für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen an der Leibniz Universität Hannover, Torsten Schlurmann, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Doch vielerorts seien Deiche infolge der schon seit Tagen anhaltenden Hochwasserlage geschwächt. Durch nun erneut steigende Wasserstände nach Dauerregen werde die Belastung für die Deiche noch einmal stärker.

Viele Faktoren

„Die Deiche schützen vor Hochwasser hinreichend gut, solange sich Wasser nicht über längere Zeit an ihnen staut“, sagte der Professor für Wasserbau und Küsteningenieurwesen. Die Standfähigkeit eines Deiches hänge dann von vielen verschiedenen Faktoren ab, etwa davon, wie groß der Gradient zwischen dem Druck durch den Wasserstand im Fluss und der Landseite des Deiches sei, aus welchem Material der Deich gebaut sei und auf welchem Untergrund dieser stehe.