
Unglaubliche Bilder vom Deck der entführten „Galaxy Leader“: Die Kidnapper aus dem Jemen zeigen sich beim Entern des Schiffs
Foto: Uncredited/Houthi Media Center/dpa
Im Video: So wurde der Auto-Transporter „Galaxy Leader“ vor dem Jemen gekapert
Der Krieg in Gaza zieht seine Kreise bis in das Rote Meer: Am Sonntag entführten jemenitische Rebellen einen Auto-Transporter. Die Kidnapper veröffentlichten jetzt ein Video von der Entführung.
Der Auto-Transporter „Galaxy Leader“ befindet sich weiter in der Gewalt der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. Am Sonntag, 19. November, brachten Bewaffnete das Schiff mit Waffengewalt unter Kontrolle. Der japanische Betreiber des Frachtschiffs hat aktuell keinen Kontakt mehr zu der „Galaxy Leader“.

Der Auto-Transporter „Galaxy Leader“ wird von mehreren Motorbooten der Huthi-Rebellen eskortiert.
Foto: Uncredited/Houthi Media Center/dpa
Video der Entführung aufgetaucht
Die Huthi-Rebellen veröffentlichten jetzt ein Video der Entführung. Darauf ist zu sehen, wie Vermummte mit einem Hubschrauber das Schiff entern und unter dem Einsatz von Waffen die Besatzung unter ihre Kontrolle bringen. An Bord befindet sich eine 25-köpfige internationale Crew. Unter anderem kommt die Besatzung aus der Ukraine, Bulgarien, Mexiko und den Philippinen, teilte die japanische Regierung in Tokio mit. Das Schiff habe keine Fracht an Bord, berichten japanische Medien. Der Frachter war laut dem Ortungsdienst Marinetraffic auf dem Weg von der Türkei nach Indien.
Politik
Huthi-Rebellen kapern Autotransporter „Galaxy Leader“
Video soll die Entführung des Autotransporters „Galaxy Leader“ durch Huthi-Rebellen zeigen.
„Galaxy Leader“ zuletzt im Dezember 2022 in Bremerhaven
Der etwa 190 Meter lange Frachter „Galaxy Leader“ zum Transport von Autos wurde 2002 gebaut und fährt unter Flagge der Bahamas. Seit das Schiff 2002 vom Stapel lief, lag es mehrfach in Bremerhaven an der Kaje. Zuletzt vom 18. bis 20. Dezember 2022.
Entführung zielt auf Israel
Wie ein Sprecher der Huthi-Rebellen über X mitteilte, war eine „moralische Verpflichtung gegenüber dem palästinensischen Volk“ der Auslöser für den gewaltsamen Übergriff. Alle Schiffe mit Verbindungen zum „israelischen Feind“ seien „legitime Ziele“. „Wenn die internationale Gemeinschaft sich um die Sicherheit und Stabilität der Region sorgt und den Konflikt nicht ausweiten will, sollte sie Israels Aggression gegen Gaza stoppen“, schreibt der Sprecher.
Israel: „Kein israelisches Schiff“
Ein Sprecher der israelischen Armee sagte, es seien keine israelischen Staatsangehörigen an Bord. Zudem betonte er, handle sich um „kein israelisches Schiff“. Berichten israelischer Medien nach gehört die „Galaxy Leader“ einem Unternehmen, das in Teilen dem britisch-israelischen Geschäftsmann Rami Ungar gehört.