
Mit dem Fahrrad startete Frieda Penner im Januar 1945 von Elbing aus in eine ungewisse Zukunft. In Tagebüchern hat sie ihre Erlebnisse beschrieben.
Foto: Privat
Mit dem Fahrrad alleine nach Dänemark geflüchtet
Aus ihrer Heimat fliehen musste Ingrid Parpart nicht. Sie ist ein Nachkriegskind, 1950 als Tochter zweier Flüchtlinge geboren, die es unabhängig voneinander in die Unterweserregion verschlagen hat.
Die Erlebnisse waren Tabu
„Meine Eltern haben sich erst hier kennengelernt“, so Parpart. „Sie haben zwar von ihrem Zuhause berichtet, aber nie über ihre Erlebnisse im Krieg gesprochen“, erzählt Parpart, die einen zeitgeschichtlichen Schatz bewahrt. Zwei Schulhefte, in denen ihre Mutter Frieda Penner die Ereignisse während ihrer Flucht mit dem Fahrrad aus Elbing nach Dänemark beschrieben hat.
Kindheit in Wengeln
Aufgewachsen war Frieda Penner in Wengeln. „Dort ist sie mit sechs Brüdern aufgewachsen“, berichtet Parpart. „Das hat sie sicherlich geprägt.“ Gelebt und gearbeitet habe ihre Mutter gegen Kriegsende in Elbing. Dort habe sie als Stenotypistin bei den Schichau-Werken gearbeitet.
In ihrem Tagebuch schreibt Frieda Penner, dass am 23. Januar 1945 gegen 18 Uhr die ersten russischen Panzer gesichtet wurden. „Danach war noch Fliegeralarm, und ich schippte während des Alarms einen Gang zum Bunker auf der Wiese. Nach dem Alarm nähte ich noch einen Rucksack und legte mich mit Kleidern ins Bett.“ Als sie am nächsten Morgen auf den Straßen Elbings unterwegs war, „sah man auf den Straßen schon Tote liegen.
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