Ein falscher Polizist, der einen Rentner betrogen hat, muss sich vor dem Amtsgericht Delmenhorst verantworten.

Ein falscher Polizist, der einen Rentner betrogen hat, muss sich vor dem Amtsgericht Delmenhorst verantworten.

Foto: Symbolfoto: Pleul/dpa

Der Norden

Rentner ausgebeutet: Falscher Polizist steht vor Gericht

Von nord24
27. Mai 2017 // 10:00

Falsche Polizisten bringen immer wieder Senioren in Niedersachsen um ihre Ersparnisse - jetzt hat die Staatsanwaltschaft einen 20-Jährigen aus Delmenhorst angeklagt. Er soll als Mitglied einer Bande ältere Menschen mit Betrügereien finanziell ausgenommen haben.

Falsche Polizisten betrügen Rentner

Opfer war ein 77-jähriger Mann aus Cloppenburg, bei dem sich die Bandenmitglieder im Herbst vergangenen Jahres zweimal telefonisch als Polizisten ausgaben und ihn warnten, sein Vermögen sei in Gefahr.

Senior übergibt 80 000 Euro

Durch technische Manipulation erschien auf dem Telefondisplay eine Rufnummer, die es tatsächlich bei der Polizei gab, wie die Staatsanwaltschaft Oldenburg am Freitag mitteilte. Die Anrufer boten dem Senioren an, sein Geld für ihn zu schützen. Laut Anklage hob der 77-Jährige daraufhin über 80 000 Euro ab und übergab sie dem 20-Jährigen nach einer telefonischen Verabredung.

Polizei überführt Betrüger

Beim zweiten Mal sollte der Senior sogar 115 000 Euro übergeben. Der 77-Jährige war aber inzwischen misstrauisch geworden und hatte die echte Polizei informiert. Beim geplanten Übergabeversuch wurde der 20-Jährige dann Ende September festgenommen.

Zwei Monate U-Haft

Er kam für rund zwei Monate in Untersuchungshaft, danach wurde der Haftbefehl unter Auflagen ausgesetzt. Das Amtsgericht Delmenhorst muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. Dem jungen Mann wird bandenmäßiger Betrug und Amtsanmaßung vorgeworfen.

Ein falscher Polizist, der einen Rentner betrogen hat, muss sich vor dem Amtsgericht Delmenhorst verantworten.

Ein falscher Polizist, der einen Rentner betrogen hat, muss sich vor dem Amtsgericht Delmenhorst verantworten.

Foto: Symbolfoto: Pleul/dpa