
Demonstranten sitzen bei einer unangemeldeten Protestaktion vor einem Betrieb des Schlachtkonzerns Tönnies. Die Blockade ist Teil der Tierindustrie-Aktionstage in und um das Oldenburger Münsterland.
Foto: Zurlutter/dpa
Tierindustrie-Aktionstage: Proteste vor Tönnies-Schlachthof
Rund 100 Aktivisten des Bündnisses "Gemeinsam gegen die Tierindustrie" blockieren seit dem frühen Montagmorgen den Tönnies-Schlachthof in Badbergen.
An ein Tor gekettet
Unter anderem hätten sich Menschen an ein Tor des Rinderschlachtbetriebs gekettet, teilte die Initiative mit. Damit wollten sie auf die Verantwortung des Tönnies-Konzerns für die Ausbeutung von Menschen und Tieren und die Zerstörung von Klima und Natur aufmerksam machen. Sie fordern eine Agrarwende hin zu ökologischer und pflanzenbasierter Landwirtschaft.
Größte Klimakiller
Die Tierindustrie gehöre zu den wichtigsten Gasverbrauchern Deutschlands, sagte Bündnissprecherin Franziska Klein: "Wir können uns die Tierindustrie nicht mehr leisten." Sie gehöre zu den größten Klimakillern und verschwende Energie, weil Tiere mit Futtermitteln gemästet würden, anstatt Pflanzen für den menschlichen Verzehr anzubauen.
Hotspot der Tierindustrie
Die Blockade des Tönnies-Betriebs in Ladbergen ist den Angaben zufolge Teil der Tierindustrie-Aktionstage in und um das Oldenburger Münsterland, zu denen das 2019 gegründete überregionale Bündnis aufgerufen hat. Die Region ist ein Hotspot der deutschen Tierindustrie unter anderem mit zahlreichen Schlachthäusern, Molkereien und Mastanlagen. Bereits am Freitag wurde durch "Animal Rebellion" der Molkereikonzern Ammerland blockiert. Am Sonnabend demonstrierten 220 Menschen in Vechta gegen die Tierindustrie.