
In Deutschland steht die Mini-Münze immer mehr in der Kritik.
Foto: Karlheinz Schindler
Goodbye, Cent-Münze: Kommt das Aus in Deutschland?
Zu teuer und überflüssig: Ab 2026 wird in einem weiteren Land keine neue Cent-Münze mehr geprägt. Deutschland beobachtet noch.
USA verabschieden sich nach 200 Jahren vom Penny
In den Vereinigten Staaten wurde ein historischer Schritt beschlossen: Die Produktion der 1-Cent-Münze, bekannt als „Penny“, wird Anfang 2026 eingestellt. Die Maßnahme betrifft auch Konsumenten in Bremen indirekt, da der Trend zur Bargeldreduktion weltweit Fahrt aufnimmt.
Produktionskosten übersteigen den Wert
Laut Karlsruhe Insider fiel die Entscheidung aus Kostengründen. Ein Penny kostet in der Herstellung 3,69 Cent – fast das Vierfache seines Nennwerts. US-Präsident Donald Trump will durch das Aus der Münze rund 56 Milliarden Dollar einsparen. Die letzte Bestellung wurde bereits im Mai aufgegeben.
Aufrunden statt Kleingeldsuche
In Zukunft sollen Kaufpreise in den USA auf volle 5-Cent-Beträge gerundet werden – entweder auf- oder abwärts. Die bargeldlose Zahlung bleibt davon unberührt. Länder wie Finnland und die Niederlande haben dieses System längst eingeführt und gelten als Vorbild.
Deutschland hält am 1-Cent-Stück vorerst fest
Auch hierzulande wird über eine Abschaffung der kleinsten Münze diskutiert. Doch trotz der praktischen Nachteile und der hohen Produktionskosten fehlt bislang die politische Mehrheit für eine Gesetzesänderung. In vielen Supermärkten kann man jedoch freiwillig aufrunden – und dabei sogar spenden.
Digitalisierung befeuert die Debatte um Bargeld
Der Trend zur Kartenzahlung verstärkt weltweit die Diskussion um Kleingeld. Während manche Länder konsequent digitalisieren, bleibt Deutschland vorsichtig. Ob das 1-Cent-Stück auch hier bald Geschichte ist, bleibt offen – der US-Penny geht jedenfalls in Rente. (piw)