
Ab wann gilt man in Deutschland als arm? Neue Zahlen zeigen, wie niedrig die Grenze liegt – und wie viele Menschen davon betroffen sind.
Foto: Marijan Murat/Symbolbild
Millionen Menschen sind betroffen! Ab diesem Einkommen gilt man in Deutschland als arm
Weniger als 1378 Euro im Monat? Dann gilt man in Deutschland offiziell als arm. Millionen Menschen sind betroffen – trotz Job, trotz Bemühungen. Neue Zahlen zeigen, wie schnell man durchs Raster fällt.
Ab wann ist man in Deutschland arm?
Wer allein lebt und weniger als 1378 Euro im Monat netto zur Verfügung hat, gilt laut EU-Definition im Jahr 2024 als armutsgefährdet. Das hat das Statistische Bundesamt jetzt mitgeteilt. 13,1 Millionen Menschen in Deutschland liegen unter dieser Armutsgefährdungsgrenze – das sind 15,5 % der Bevölkerung. Tendenz steigend: 2023 lag die Quote noch bei 14,4 %.
Auch Familien trifft es hart
Besonders bitter: Auch wer als Familie unter einem bestimmten Einkommen liegt, gilt als arm. Bei zwei Erwachsenen mit zwei Kindern liegt die Grenze bei 2893 Euro netto im Monat. Damit kommt man zwar irgendwie über die Runden – aber fürs Leben mit etwas Luft nach oben reicht‘s oft nicht.
Wenn Rechnungen zum Problem werden
Rund 5 Millionen Menschen in Deutschland leben sogar in erheblicher materieller und sozialer Entbehrung. Das heißt: kein Geld für Urlaube, keine Rücklagen, Schwierigkeiten beim Bezahlen von Miete oder Strom. Selbst neue Möbel oder ein Abendessen mit Freunden sind für viele einfach nicht drin.
Fast jeder Fünfte ist betroffen
Insgesamt waren 2024 rund 17,6 Millionen Menschen – also über 20 % der Bevölkerung – von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Ein riesiger Teil der Gesellschaft, der im Alltag oft übersehen wird. (dm)