Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.

Keine Erhöhung 2026: Pflegegeld stagniert, dafür kommt wohl eine große Reform der Pflege.

Foto: Monika Skolimowska/Symbolbild

Finanzen

Pflegegeld wird nicht erhöht – Merz-Regierung arbeitet an neuer Pflegestruktur

8. Oktober 2025 // 07:00

Pflegegeld-Stopp: Trotz steigender Kosten gibt es bis 2028 keine Erhöhung der Leistungen.

Pflegegeld bleibt 2026 unverändert – neue Reformpläne in Sicht

Pflegende Angehörige müssen sich auf eine Pause bei der Erhöhung des Pflegegelds einstellen. Nach der Anhebung um 4,5 Prozent Anfang 2025 bleibt der Betrag bis mindestens 2028 stabil. Das sieht das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) vor. Eine automatische Anpassung ist nicht vorgesehen – und das trifft Millionen Pflegebedürftige und ihre Familien. Das berichtet das Portal finanz.de.

Pflegegeld-Sätze bleiben gleich

Das Pflegegeld für häusliche Pflege liegt demnach seit 2025 weiterhin bei

  • 347 Euro (Pflegegrad 2),
  • 599 Euro (Pflegegrad 3),
  • 800 Euro (Pflegegrad 4),
  • 990 Euro (Pflegegrad 5).

Wer Pflegegrad 1 hat, bekommt zwar kein Pflegegeld, profitiert aber vom monatlichen Entlastungsbetrag von 131 Euro, der seit 2025 für alle Pflegegrade gilt. Auch das Entlastungsbudget von bis zu 3.539 Euro jährlich bleibt bestehen – es kann flexibel für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege genutzt werden.

Koalition arbeitet an neuer Pflegestruktur

Unter der schwarz-roten Bundesregierung mit Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) und Familienministerin Karin Prien (CDU) steht eine umfassende Pflegereform bevor. Eine Bund-Länder-Kommission soll bis 2026 Vorschläge zur langfristigen Finanzierung und zur Senkung der Eigenanteile in Pflegeheimen vorlegen.

Kommt bald das Familienpflegegeld?

Ein zentraler Punkt ist das geplante „Familienpflegegeld“. Es soll pflegende Angehörige ähnlich wie das Elterngeld finanziell absichern – mit einem Lohnersatz von etwa 65 Prozent des Nettoeinkommens, begrenzt durch Mindest- und Höchstbeträge. Ein Starttermin steht noch nicht fest, frühestens 2026 könnte das neue Modell kommen. Das berichtet das Portal finanz.de. (dm)