Rankpflanzen am Dach

Wenn der Vollbewuchs erreicht ist, sollte man den Efeu kräftig beschneiden, damit er nicht das Dach beschädigt.

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Garten

Wachswunder

Aufwand und Pflege bei Rankpflanzen

31. März 2022 // 15:00

Nach der Pflanzung durchlaufen Rankpflanzen verschiedene Phasen. Der Pflegeaufwand kann je nach Sorte sehr verschieden sein.

Pflege lässt sich optimieren

Efeu (Hedera) und andere Selbstklimmer sind neben dem Vorteil, kaum Kletterhilfen zu brauchen auch anfangs nahezu pflegefrei. Bewässern ist fast nie erforderlich. Nach ca. 5 bis 10 Jahren sind dann erste Schnittarbeiten fällig, und in der Erhaltungsphase, wenn der Vollbewuchs – meist bis zum Dachanschluss – erreicht ist, fallen jedes Jahr beträchtliche Schnittarbeiten zum Freihalten von Dachanschluss und Fenstern an.

Geißblätter und andere Schlingpflanzen wie Akebia oder auch die Kletterhortensie brauchen anfangs oft viel Unterstützung, um anzuwachsen. Wird hier an der Pflege gespart, kommt die Begrünung oft nicht über die erste Aufbauphase hinaus.

Knöterich (Polygonum aubertii): Hier ist anfangs kaum Pflege nötig, aber schon in der weiteren Aufbauphase werden umfangreiche Schnittmaßnahmen erforderlich, um das extreme Wachstum zu bändigen. Bewässern ist kaum erforderlich.

Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla und A. tomentosa): Diese Arten brauchen anfangs viel Pflege, um anzuwachsen, sind dann aber – abgesehen vom hohen Wasserbedarf - fast pflegefrei, weil sie relativ wenig Sprosswachstum entfalten und entsprechend wenig geschnitten werden müssen. Grünmasse wird hier vor allem in Form großer Blätter gebildet, die im Herbst abfallen.

Wilder Rankwein (Parthenocissus inserta) und ähnliche Rankpflanzen Clematis montana sind in allen Phasen relativ pflegeleicht, brauchen meist kein Gießwasser und werden von daher gern bei Begrünungen eingesetzt. Ab und zu sind Auslichtungs- und Verjüngungsschnitt erforderlich.

Größe der Begrünungsfläche

Es ist wohl unbestritten, dass eine größere Begrünung auch mehr Aufwand verursacht, sie braucht mehr Wasser und mehr Schnittarbeiten. Bezüglich der Begrünungsfläche steigen die Kosten proportional, bei der Begrünungshöhe jedoch sprunghaft wegen der Erreichbarkeit:

  • Bis 2 m: Kleine Spaliere, Detail- und Sockelbegrünungen bis 2 m Höhe sind jederzeit und ohne Hilfsmittel erreichbar, und es genügt stets eine Arbeitskraft.
  • Bis 5 m: Bis zu dieser Höhe sind Begrünungen noch gut mit Anlegeleiter erreichbar, die Leiter sollte aber durch eine zweite Person gesichert sein, was den Arbeitskräfte-Einsatz bereits verdoppelt.