Sonnenbrand durch Johanniskraut? Darauf müssen Nutzer achten

Sonnenbrand durch Johanniskraut? Darauf müssen Nutzer achten

Foto: Martin Gerten/dpa

Gesundheit

Dieser pflanzlichen Wirkstoff kann im Sommer Risiken birgen

24. Juni 2025 // 17:45

Viele Menschen greifen zu Johanniskraut-Präparaten, um ihre Stimmung zu stabilisieren.

Die pflanzliche Alternative zu klassischen Antidepressiva gilt als gut verträglich – birgt bei Sonneneinstrahlung aber Risiken. Wie Dr. Gernot Langs von der Schön Klinik Bad Bramstedt erklärt, kann es in Kombination mit Sonne zu unangenehmen Hautreaktionen kommen.

Lichtempfindlichkeit durch Hypericin

Der pflanzliche Wirkstoff Johanniskraut enthält unter anderem Hypericin – eine Substanz, die die Haut lichtempfindlicher macht. Wer Johanniskraut einnimmt und sich anschließend der Sonne aussetzt, riskiert phototoxische Reaktionen. Die Symptome reichen von Juckreiz über Brennen bis hin zu sonnenbrandähnlichen Hautirritationen. Ein hoher Sonnenschutz ist daher unerlässlich.

Stimmung im Gleichgewicht

Johanniskraut wirkt über Inhaltsstoffe wie Hypericin und Hyperforin auf Botenstoffe im Gehirn und wird zur Behandlung leichter depressiver Verstimmungen, Schlafproblemen oder Angstzuständen eingesetzt. Die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können allerdings erheblich sein. Daher empfiehlt sich vor der Einnahme immer ein ärztliches Gespräch.

Pflanzlich heißt nicht harmlos

Die phototoxische Wirkung tritt zwar eher selten auf und ist von der Dosis abhängig, dennoch ist Vorsicht besser als Nachsicht. Wer Johanniskraut einnimmt, sollte ausgedehnte Sonnenbäder meiden, lange Kleidung tragen und auf starken Sonnenschutz setzen – besonders in den Sommermonaten.

Die Natur hat Kraft

Johanniskraut ist kein harmloses Hausmittel, sondern ein potenter pflanzlicher Wirkstoff. Mit dem nötigen Wissen lässt sich seine Wirkung sicher nutzen – auch im Sommer. Und noch ein Funfact: Seinen Namen verdankt das Heilkraut dem Johannistag am 24. Juni, wenn es traditionell zu blühen beginnt. (dpa/kh)