Falafel, vegane Schnitzel und Gemüse liegen auf einem Teller in einer Küche.

Nicht alle beworbenen Fleischersatzprodukte sind so gesund, wie die Werbung verspricht.

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Gesundheit

Fleischersatz im Check: Wie gesund sind vegane Produkte wirklich?

9. April 2025 // 07:00

Vegane Fleischersatzprodukte haben an Beliebtheit gewonnen – enthalten aber oft bedenkliche Zusatzstoffe wie viel Salz, Fett und Verdickungsmittel.

Was in den veganen Alternativen wirklich steckt

In Bremerhaven und vielen anderen Städten greifen immer mehr Menschen zu Fleischersatzprodukten aus Soja, Seitan oder Erbsenprotein. Diese pflanzlichen Alternativen gelten als klimafreundlicher als Fleisch, da bei ihrer Herstellung weniger Treibhausgase entstehen. Doch die gesundheitlichen Vorteile sind nicht immer so eindeutig, wie es die Verpackung verspricht.

Eiweiß ja, aber ohne viele andere Nährstoffe

Zwar liefern Produkte auf Basis von Tofu oder Seitan ähnlich viel Eiweiß wie Fleisch, enthalten in ihrer unverarbeiteten Form aber kaum Fett und keine Harnsäure. Bei der industriellen Verarbeitung werden jedoch wichtige Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe entfernt. Um Geschmack und Konsistenz zu verbessern, greifen viele Hersteller zu Zusatzstoffen, Aromen und Verdickungsmitteln.

Zucker, Fett und Salz als Geschmacksträger

In vielen veganen Fleischalternativen steckt überraschend viel Zucker, Fett und vor allem Salz. Bis zu zwei Gramm Salz pro 100 Gramm sind keine Seltenheit – dabei empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung maximal sechs Gramm täglich. Auch Verdickungsmittel wie Carrageen oder Methylcellulose können problematisch sein, da sie bei empfindlichen Personen Entzündungen im Darm fördern können.

Fazit: Weniger ist oft mehr

Fleischersatzprodukte können in Maßen Teil einer pflanzlichen Ernährung sein, sind aber kein Muss. Für eine ausgewogene Ernährung sind unverarbeitete Lebensmittel wie Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte meist die bessere Wahl. Wer auf Ersatzprodukte setzt, sollte auf kurze Zutatenlisten und wenig Zusatzstoffe achten. Das berichtet der NDR. (mca)