Seelachs aus der Nordsee liegt in einer Fischkiste.  Der WWF zeigt, welche Fischarten bedenkenlos gekauft werden können. Alaska-Seelachs ist dabei die Top-Empfehlung.

Nachhaltiger Fischgenuss leicht gemacht: Der WWF zeigt, welche Fischarten bedenkenlos gekauft werden können. Alaska-Seelachs ist dabei die Top-Empfehlung.

Foto: Schuldt/dpa

Gesundheit

Nachhaltiger Fisch: Was auf den Teller gehört und was nicht

10. April 2025 // 11:00

Der Alaska-Seelachs schwimmt im Fischratgeber des WWF auf Erfolgskurs. Makrele und Hering hingegen müssen mit roten Karten rechnen.

Alaska-Seelachs auf Erfolgskurs

Die gute Nachricht zuerst: der beliebte Alaska-Seelachs, aus dem auch Fischstäbchen hergestellt werden, kommt diesmal besser weg als in den Vorjahren. Negativentwicklung dagegen: Bei Makrele und Hering hat sich die Lage verschlechtert. So steht es im aktuellen Fischratgeber der Naturschutzorganisation WWF (World Wildlife Fund).

WWF Ratgeber mit Ampelsystem erklärt

Der Ratgeber, den es als App oder im Web gibt, funktioniert per Ampelsystem: Grün gilt als gute Wahl, Gelb als immerhin „zweite Wahl“ und Rot sollte man aus Nachhaltigkeitsgründen lieber nicht kaufen. Oft lohnt sich der genaue Blick. Denn meist ist entscheidend, wo der Fisch herkommt. So rät der WWF von Hering und Makrele aus dem Nordostatlantik ab, die Begründung: stark überfischt. Lediglich der Nordseehering ist im grünen Bereich, bei der Makrele sind es Fänge aus dem östlichen Mittelatlantik.

Wichtige Fanggebiete für nachhaltigen Fisch

Kommt der Alaska-Seelachs aus der zentralen Beringsee, ist er die beste Wahl, andere Fanggebiete wurden immerhin als „Gelb“ bewertet. Die Hauptbestände des Alaska-Seelachses seien gesund und die Ware am deutschen Markt fast ausschließlich MSC-zertifiziert, zeigt sich der WWF zufrieden. Das Marine Stewardship Council (MSC) prüft Fischereien nach Kriterien der Umweltverträglichkeit und vergibt dafür Siegel.

Empfehlungen für nachhaltiges Osteressen

Für das Osteressen empfehlen die Fachleute der Naturschutzorganisation außerdem regionalen Karpfen und Forelle aus Bio-Zucht. Bei Lachs greife man am besten auf Wildlachs aus Alaska zurück. Was dagegen gar nicht auf den Teller gehört, sind laut WWF Aal, Granatbarsch, Rochen und Hai, der oft als Schillerlocke angeboten wird. Generell sollte man von Fisch aus Grundschleppnetzfischerei die Finger lassen - andere Fangmethoden sind immer die bessere Wahl.

Verpackung lesen oder nachfragen

Tipp für den Einkauf: Im Supermarkt stehen Fangmethode und Herkunftsort in der Regel auf der Verpackung. An der Theke können Verbraucherinnen und Verbraucher gezielt nachfragen, ebenso im Restaurant. Der Fischratgeber findet sich hier: fischratgeber.wwf.de. (pm/axt)