Schafe und neugeborene Lämmer stehen an einem hellen und kühlen Morgen in dem Dorf Bishop's Itchington in Warwickshire.

Das Vogelgrippe-Virus wurde erstmals bei einem Schaf festgestellt.

Foto: King

Gesundheit

Vogelgrippe trifft erstmals Schaf: Steigende Infektionsgefahr für Nutztiere

24. März 2025 // 17:55

Vogelgrippe-Alarm in Yorkshire: H5N1 erstmals bei Schaf entdeckt. Experten sind besorgt über neue Entwicklungen.

Vogelgrippe H5N1 erstmals bei Schaf in Großbritannien nachgewiesen

In der Grafschaft Yorkshire im Großbritannien wurde das Vogelgrippevirus H5N1 erstmals bei einem Schaf entdeckt. Dies gab das britische Ministerium für Umwelt, Lebensmittel und den ländlichen Raum bekannt. Der Erreger wurde bei einer Routinekontrolle auf einem Betrieb mit gemischter Tierhaltung gefunden, wo das Virus bereits bei Geflügel nachgewiesen war. Das betroffene Schaf wurde für weitere Untersuchungen getötet. Weitere Infektionen in der Herde sind bislang nicht bekannt.

Experten warnen vor erhöhter Wachsamkeit

Trotz der Einzelfallmeldung gibt es laut Ministerium keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für den britischen Viehbestand. Dennoch wurden Nutztierhalter zur erhöhten Wachsamkeit aufgerufen, um klinische Anzeichen der Vogelgrippe frühzeitig zu erkennen. Die Weltgesundheitsorganisation und die Weltorganisation für Tiergesundheit wurden über den Fall informiert. In Deutschland sind bisher keine Nutztiere betroffen, jedoch wurden H5N1-Infektionen bei Wildtieren wie Füchsen festgestellt. In den USA hingegen sind bereits zahlreiche Nutztiere und sogar Menschen infiziert worden.

Ausblick auf mögliche Entwicklungen

Der aktuelle Fall in Großbritannien könnte ein Hinweis auf eine weitere Verbreitung des Virus unter Säugetieren sein. In den USA führte eine Infektionswelle bei Geflügel zu einer Verknappung von Eiern und zahlreichen Ausbrüchen in Rinderherden. Experten vermuten, dass das Virus weiter verbreitet ist, als bisher bekannt.

Risiko für Allgemeinbevölkerung niedrig

Anfang des Jahres starb in den USA erstmals ein Mensch nach einer Infektion mit H5N1. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei für die dort kursierende Virusvariante bislang nicht nachgewiesen worden, so die CDC. Das Risiko für die Allgemeinbevölkerung sei derzeit niedrig. (dpa/yvo/ki)