ILLUSTRATION - Eine Bambus-Zahnbuerste, Zahnputz-Tabletten und plastikfreie Zahnseide sind am 15.02.2021 in Wittenberge zu sehen (gestellte Szene). Foto: Christin Klose

Wer regelmäßig Zahnseide benutzt, kann sein Schlaganfall-Risiko um bis zu 22 % senken.

Foto: Christin Klose

Gesundheit

Zahnseide senkt Schlaganfall-Risiko um 22 Prozent

5. Februar 2025 // 15:00

Zahnseide schützt nicht nur vor Karies, sondern senkt auch das Schlaganfall-Risiko. Forscher fanden einen Zusammenhang mit Entzündungen und Arterienverkalkung.

Zahnseide senkt das Risiko für Schlaganfälle

Forscher aus den USA haben einen überraschenden Zusammenhang zwischen Zahnseide und Schlaganfall-Risiko entdeckt. Laut einer Langzeitstudie, die im Fachjournal Journal of the American Heart Association veröffentlicht wurde, kann die regelmäßige Anwendung von Zahnseide das Risiko für bestimmte Schlaganfälle erheblich reduzieren.

22 % geringeres Risiko für Schlaganfälle

Das Forscherteam analysierte über 25 Jahre die Daten von 6278 gesunden Teilnehmern. Dabei stellten sie fest, dass die Personen, die regelmäßig Zahnseide benutzten, ein um 22 % geringeres Schlaganfall-Risiko hatten. Besonders bemerkenswert: Das Risiko für einen kardioembolischen Schlaganfall, der durch Blutgerinnsel vom Herzen ausgelöst wird, war sogar um 44 % reduziert. Auch die Gefahr von Vorhofflimmern, einer häufigen Ursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sank um 12 %.

Mundhygiene als Schlüssel zur Prävention

Der Zusammenhang zwischen Zahnseide und der Senkung des Schlaganfall-Risikos könnte auf den Einfluss von Mundhygiene auf Entzündungen und Arterienverkalkung zurückzuführen sein. Die Forscher erklärten, dass Zahnseide durch das Entfernen von Speiseresten und die Vermeidung von Infektionen Entzündungsreaktionen im Körper reduziert. Dies könnte langfristig die Gesundheit von Herz und Gehirn fördern, berichtet die Berliner Morgenpost.

Langzeitstudie berücksichtigt viele Faktoren

Neben der Nutzung von Zahnseide wurden weitere Gesundheits- und Lebensstilfaktoren untersucht, darunter Alter, Geschlecht, Blutdruck, Diabetes und Rauchen. Dabei zeigte sich, dass der positive Effekt von Zahnseide unabhängig von anderen Mundhygiene-Maßnahmen wie Zähneputzen oder Zahnarztbesuchen auftritt. Dies deutet darauf hin, dass Zahnseide eine besondere Rolle bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen könnte. (feh)