Das Oldenburger Landgericht hat den Mann wegen Beleidigung verurteilt.

Das Oldenburger Landgericht hat den Mann wegen Beleidigung verurteilt.

Foto: Ebener

Justiz
Wesermarsch

"Asoziale Drecksau": Hohe Geldstrafe für Bürgermeister-Beleidigung

Von Frank Lorenz
2. Oktober 2017 // 17:48

 Als „asoziale Drecksau“ und „Firmenmörder“ hat ein 53 Jahre alter Mann den Bürgermeister der Gemeinde Ovelgönne, Christoph Hartz, in SMS-Nachrichten beschimpft. Darum ist der Angeklagte aus Heidelberg nun wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe von 2700 Euro verurteilt worden.

Sim-Karte verliehen?

Der 53-Jährige, einst Vorstandschef einer großen Baufirma, hatte die Vorwürfe bestritten. Zwar waren die SMS unter seiner Handynummer verschickt worden, der Angeklagte aber erklärte, andere müssten die SMS versandt haben. Er habe seine Sim-Karte verliehen gehabt.

Es geht um eine alte Geschichte

Das aber glaubte keiner, zumal die SMS auch einen inhaltlichen Bezug zum Angeklagten hatten. Bürgermeister Hartz war bei dem Angeklagten nicht als Bürgermeister in Ungnade gefallen, sondern als früherer Polizeibeamter. 2013 war er an Ermittlungen gegen den Angeklagten beteiligt gewesen.

Wegen Betrugs verurteilt

Es ging um Betrug. Es kam damals zu einer Hausdurchsuchung und zu einer Inhaftierung des Angeklagten. Das Oldenburger Landgericht hatte den Angeklagten 2014 auch rechtskräftig wegen Betruges verurteilt.

"Nordkoreanische Verhältnisse"

Am Montag unterstellte er dem Amtsgericht „Kumpanei“ und „nordkoreanische Verhältnisse“. Von der Vorsitzenden Richterin wurde er ermahnt und dann seine Berufung verworfen.