
Der 54-jährige evangelischen Pastor wehrt sich gegen eine Entscheidung des Bremer Amtsgerichts, das ihn vor rund eineinhalb Jahren wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von insgesamt 8100 Euro verurteilt hatte.
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Hetze gegen Homosexuelle: Bremer Pastor wieder vor Gericht
Nachdem ein Bremer Pastor wegen abwertender Äußerungen über Homosexualität und Genderformen zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, ging er nun in Berufung.
Latzel geht in Berufung
Das Landgericht Bremen verhandelt seit Montag in einem Berufungsverfahren gegen den Bremer Pastor Olaf Latzel wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung. Der evangelische Geistliche war am 25. November 2020 vom Amtsgericht wegen abwertender Äußerungen über Homosexualität und Genderformen zu einer Geldstrafe von 8100 Euro verurteilt worden. Dagegen ging der 54-Jährige in Berufung.
Pastor sprach von „Genderdreck“
Latzel, der seit Ende 2007 Pastor der St. Martini-Gemeinde in Bremen ist, hatte im ersten Teil eines rund zweistündigen Eheseminars im Oktober 2019 unter anderem von «Genderdreck», Verbrechern und einer «Homo-Lobby» gesprochen, die teuflisch sei. Das Seminar war im März 2020 kurzzeitig als Audiodatei auf Youtube eingestellt worden.
Öffentliches Interesse an dem Fall
Die Staatsanwaltschaft sprach am Montag von einem «auf der Hand liegenden öffentlichen Interesse an einer Strafverfolgung». Aus diesem Grund lehnte die Anklagevertretung auch den Wunsch der Verteidigung ab, das Verfahren gegen Auflagen einzustellen. (dpa/dm)