Schweinemett hat sich vom Frühstücksbrötchen zum Kultobjekt entwickelt – mit eigener Hotline und Karnevals-Flatrate.

Was einst nur rohes Schwein war, ist heute Kultobjekt mit eigener Fanbase – und sogar vegan erhältlich.

Foto: Rolf Vennenbernd

Kurios

„Mett freundlichen Grüßen!“ - Deutschland feiert Schweinemett wie nie

28. März 2025 // 15:00

Ob Mett-Hotline oder Mett-Flatrate – Schweinemett hat Kultstatus erreicht. Woher kommt der Hype um das rohe Fleischprodukt?

In Bremerhaven und auch sonst überall in Deutschland erlebt Schweinemett eine ganz eigene Renaissance. Was einst als bodenständiger Klassiker auf dem Frühstückstisch galt, ist heute Kultobjekt, Meme-Vorlage und Karnevalssnack in einem. In sozialen Medien wird das fein gewolfte Fleisch mit einem Augenzwinkern gefeiert – ob als Kommentar unter Promi-Posts oder als Mett-Igel mit Partyhut. Selbst Popsänger Giovanni Zarrella wurde jüngst unfreiwillig Teil des Trends, als Nutzer seine Instagram-Seite mit dem Wort „Schweinemett“ fluteten – angestoßen von Entertainer Stefan Raab.

Mett-Hotlines und kreative Fleischideen

Was in Köln mit einer „Mett-Hotline“ für Karneval begann, findet in vielen Regionen Nachahmer. Ob zur Frühschicht, für das Familienfrühstück oder beim Grillabend – Mettbrötchen bleiben ein Dauerbrenner. Auch im Norden hat das rohe Fleischprodukt seinen festen Platz im Alltag. Metzgereien berichten von steigender Nachfrage rund um Feierlichkeiten. Oft wird Mett bereits fix und fertig mit Zwiebeln, Butter und Brötchen angeboten – perfekt für den schnellen Genuss.

Mett für alle – auch für Veganer

Dass Mett auch Menschen begeistert, die auf Fleisch verzichten, zeigt sich bei Veranstaltungen wie dem „Mettmahl“ in verschiedenen Städten. Dort gehören vegane Alternativen mittlerweile zum Standardangebot. Die Botschaft ist klar: Mett, ob klassisch oder pflanzlich, sorgt für Gesprächsstoff – und verbindet. Der rustikale Snack hat sich zu einem humorvollen Symbol für Heimatgefühl und Geselligkeit entwickelt, weit über regionale Grenzen hinaus.

Fein oder grob? Mett bleibt Geschmackssache

Laut dem Deutschen Fleischer-Verband ist Mett ein vielseitiges Produkt mit regionalen Eigenheiten. Während im Westen oft feines Kuttermett bevorzugt wird, schätzt man in Norddeutschland häufig die gröbere Variante. Wichtig ist: Es sollte frisch sein und darf nicht zu fein geraten – sonst erinnert es eher an Teewurst. Die Grundzutaten sind überall gleich: Schweinefleisch, Salz, Zwiebeln und Gewürze. Doch wie genau es zubereitet wird, bleibt eine Frage des Geschmacks – und der Region. (dpa/vk)