Das Letzte Kleinod erzählt die Geschichten von Auswanderern nach Übersee in sieben begehbaren Güterwaggons.

Das Letzte Kleinod erzählt die Geschichten von Auswanderern nach Übersee in sieben begehbaren Güterwaggons.

Foto: Siemssen

Cuxland
Bremerhaven

„Amerikalinie“: Theaterstück über Auswanderung in die USA

Autor
Von nord24
9. August 2022 // 15:20

Die Künstlergruppe Das Letzte Kleinod aus Schiffdorf inszeniert ein Dokumentartheaterstück über die frühere Auswanderungswelle in die Vereinigten Staaten.

Strecke durch ländlichen Raum

Vor 150 Jahren wurde die Eisenbahnlinie zwischen Berlin und den Nordseehäfen eingeweiht. Personenzüge rollten auf dieser Strecke jahrzehntelang aus den östlichen Provinzen und den Nachbarländern zum Columbusbahnhof von Bremerhaven, von wo aus Hunderttausende von Auswanderern in die neue Welt aufbrachen. Im Volksmund wurde diese Eisenbahnstrecke deshalb auch Amerikalinie genannt. Die Strecke verläuft größtenteils durch den ländlichen Raum von Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.

In sieben Güterwaggons

Das Letzte Kleinod erzählt die Geschichten von Auswanderern nach Übersee in sieben begehbaren Güterwaggons. Die Uraufführung und Premiere von Amerikalinie findet am Montag, 15. August um 20 Uhr am Bahnhof in Stützerbach statt. Es folgen weitere Vorstellungen an 10 verschiedenen Spielorten entlang der Amerikalinie, bis die Vorstellung schließlich ab 12. Oktober im Wartesaal 2. Klasse im Columbusbahnhof in Bremerhaven gezeigt wird.

Interviews und Erzählungen

Für das Stück „Amerikalinie“ hat Das Letzte Kleinod in zahlreichen Interviews in den USA und in Deutschland Erzählungen von Menschen gesammelt, die wegen Krieg, Verfolgung und Armut in die Neue Welt flüchteten. Die ersten Proben fanden genau an den Orten statt, aus denen diejenigen auswanderten, von deren Geschichten die Inszenierung berichtet. Dort fand die Theatergruppe auch einen Teil der Requisiten, die in den Szenen verwendet werden.