Auftakt zu einem Mammutprozess: Schon im Oktober 2022 äußerte sich der Hauptangeklagte (vorne links) vor dem Landgericht Stade nicht. Am Mittwoch war der erste Satz von ihm zu hören. 

Auftakt zu einem Mammutprozess: Schon im Oktober 2022 äußerte sich der Hauptangeklagte (vorne links) vor dem Landgericht Stade nicht.

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Cuxland

Angeklagter Bauunternehmer aus Bederkesa äußert sich erstmals vor Gericht

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Von Andreas Schoener
23. Februar 2023 // 17:00

Seit über vier Monaten hüllt sich der angeklagte Bauunternehmer aus Bad Bederkesa in Schweigen. Am Mittwoch war erstmals ein Satz von ihm zu hören.

Verdacht auf illegale Beschäftigung

Ausgelöst worden war das Verfahren gegen den Bauunternehmer durch eine Großrazzia von Zoll und Polizei vor viereinhalb Jahren auf sechs seiner Baustellen in Bremerhaven. In fünf Fällen waren die Beamten fündig geworden: Verdacht auf illegale Beschäftigung und bandenmäßiges Schleusertum. Neun Unternehmen mit 31 Personen, unter anderem aus Moldawien, Litauen und der Ukraine, waren auf den Baustellen angetroffen worden.

Vier Angeklagte bekommen Bewährungsstrafe

Bereits am ersten Verhandlungstag hatte Richterin Farokhmanesh vier der fünf Angeklagten Bewährungsstrafen von fünf bis neun Monaten in Aussicht gestellt. Die Angeklagten nahmen das Angebot an. Ausgenommen von diesem Angebot war der Hauptangeklagte, der Bauunternehmer aus Bad Bederkesa.

„Das ist richtig so“

Am Mittwoch verlas Rechtsanwalt Uwe-Jürgen Bohlen eine Erklärung. Sie beinhaltet Eckpunkte aus dem Leben des Bauunternehmers. Damit versuchte der Rechtsanwalt ein differenziertes Bild seines Mandanten zu zeichnen. Richterin Farokhmanesh fragte den Hauptangeklagten, ob die Ausführungen seines Verteidigers korrekt seien. „Die sind richtig so“, sagte der 42-Jährige. Das war sein erster und bislang einziger Satz im Verfahren.

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