
Die Abholzung einer mehrere Jahrzehnte alten Weidenhecke am Seekanal empört NABU-Vorsitzende Heike Wierhake-Kattner und Axel Cordsmeier, ehrenamtlicher Seeadlerschutzbeauftragter des Landkreises Cuxhaven.
Foto: Albert
Bramel: Naturschützer sind entsetzt über Abholzung am Seekanal
Eine alte kilometerlange Weidenhecke ist in der Nähe von Bramel abgeholzt worden. Die Begründung des zuständigen Bodenunterhaltungsverbandes: der Deichschutz. Naturschützer sind empört über den Kahlschlag am Seekanal zwischen Sellstedter See und Geestekanal.
"Ein Gemetzel an der Natur"
"Das ist ein Gemetzel an der Natur“, sagt Heike Wierhake-Kattner, Vorsitzende des NABU Bremerhaven-Wesermünde. „Das, was hier abgeholzt wurde, ist tot für immer und ewig“, sagt sie. Die Weidenhecke war rund 1,2 Kilometer lang.
Schutzraum zerstört?
Wertvoller Lebens- und Schutzraum für den Fischotter und Vogelarten wie Sumpfmeise, Neuntöter, Gartengrasmücke, Zwergtaucher und den seltenen Eisvogel sei mutwillig zerstört worden. Die Naturschützerin ist entsetzt über die Radikalität des Eingriffs.
Wasser- und Bodenverband wehrt sich
Thomas Ströer, Geschäftsführer des Kreisverbandes der Wasser- und Bodenverbände im Altkreis Wesermünde sieht das komplett anders. Der Seekanal sei beidseitig von Verwallungen begrenzt, die die landwirtschaftlichen Flächen vor Hochwasser schützen.
Mooriger Untergrund
Da die Verwallungen am Seekanal auf moorigem und instabilem Untergrund stünden, sei die Erhaltung für den Verband eine echte Herausforderung. Ein Grundbruch habe vor etwa zwei Jahren deutlich gemacht, dass durch den Bewuchs kaum Platz für erforderliche Arbeiten da sei. Zudem hätten die Büsche am Ufer ein erhebliches Abflusshindernis dargestellt. (mha)

Die Abholzung einer mehrere Jahrzehnte alten Weidenhecke am Seekanal empört NABU-Vorsitzende Heike Wierhake-Kattner und Axel Cordsmeier, ehrenamtlicher Seeadlerschutzbeauftragter des Landkreises Cuxhaven.
Foto: Albert